1. Herren: nach 2 Siegen bereits für das Viertelfinale qualifiziert

Uhlenhorster Offensive richtet es
Beim Einstieg ins neue Jahr präsentierte sich Bundesligist HTC Uhlenhorst wie man ihn kennt. In der Offensive war die stürmische Auswahl von Tina Bachmann einmal mehr nicht zu halten, doch in der Defensive verhallte in der RWE-Sporthalle der eindringliche Ruf der Cheftrainerin nach Stabilität.

Viele Tore gab es im Spiel gegen SW Köln zu sehen

Beim Einstieg ins neue Jahr präsentierte sich Bundesligist HTC Uhlenhorst wie man ihn kennt. In der Offensive war die stürmische Auswahl von Tina Bachmann einmal mehr nicht zu halten, doch in der Defensive verhallte in der RWE-Sporthalle der eindringliche Ruf der Cheftrainerin nach Stabilität. Aufsteiger Schwarz-Weiß Köln durfte sich über Gebühr bedienen, doch die Punkte blieben letztendlich souverän und verdient beim neuen Tabellenführer.
„Aller Anfang ist schwer, in Not sind wie aber nie gekommen. Im spielerischen Bereich ist natürlich noch jede Menge Luft nach oben“, bemerkte Nationalspieler Ferdinand Weinke, der sich am Dienstag an der Seite von Torjäger Timm Herzbruch zur in Prag stattfindenden Hallen-WM 2016 (15. bis 17. Februar) aufmacht.
Bei der ersten Mission 2016 legten die Gastgeber zügig los, um gar nicht erst irgendwelche Missverständnisse aufkommen zu lassen. Herzbruch hieß der erste Torschütze im neuen Jahren, alsbald legte Tobias Matania nach. Doch dann geriet der Zug ins Stocken, weil die Anspielstationen ebenso fehlten wie gute Ideen. Erst nach einer Viertelstunde meldete sich Kapitän Thilo Stralkowski, der später bei der zweiten Ecke den Pfosten traf, mit einem feinen Lupfer zurück. Dass der Aufsteiger aus der Domstadt bis dahin nicht zum Zug gekommen war, verdankten die Uhlen ihrem Torhüter Lennart Küppers, der mehrmals wachsam auf dem Posten war. Erst in der 25. Minute musste er erstmals hinter sich greifen. Als die Uhlenhorster dann mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause gingen, sprachen die Mienen Bände. Begeisterung sieht anders aus.
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Gastgeber eine Weile, um die wiederum zu leichten Treffern kommenden Kölner entscheidend abzuschütteln. Die Weichenstellung erfolgte in der Schlussphase, als der schnell kombinierende HTCU via Endspurt gewinnbringend auf 12:6 davonzog. Dem Kapitän war es vorbehalten, in der letzten Spielminute per Ecke den Schlusspunkt zu setzen. Saisontreffer Nummer 70 für den Europapokalsieger.
„Kriegen zu viele Gegentore“
„Drei Punkte gegen den Aufsteiger Köln, viel mehr muss man eigentlich zu diesem Spiel, das wir unter dem Strich verdient gewonnen haben, überhaupt nicht sagen“, so Horst Stralkowski. Der Teammanager der Uhlenhorster weiter: „Phasenweise haben wir gar nicht so schlecht gespielt. Nach wie vor bekommen wir aber aufgrund von mangelnder Konzentration deutlich zu viele und vor allem total unnötige Gegentore. Mit Blick auf die Partie in Köln und das anschließende Viertelfinale müssen wir unbedingt daran arbeiten und die Fehler abstellen.“
HTC Uhlenhorst –
Schwarz-Weiß Köln 13:8 (4:2)

HTCU: Küppers, Weißner – Weinke, Windfeder, T. Brinkmann, Meyer, Matania, Stralkowski, Fürk, Herzbruch, Terber, Rohrbach
Tore: 1:0 Herzbruch (4.), 2:0 Matania (7.), 3:0 Stralkowski (15.), 3:1 Kattenbach (25.), 4:1 Fürk (27., KE), 4:2 Mayer (27.), 4:3 Aichinger (43.), 5:3 Fürk (35.), 5:4 Spina (35.), 6:4 Matania (37.), 6:5 Vogas (40., KE), 7:5 Rohrbach (40.), 8:5 Brinkmann (45.), 8:6 Bachmann (48.), 9:6 Stralkowski (53.), 10:6 Herzbruch (53., Siebenmeter), 11:6 Fürk (56.), 12:6 Herzbruch (57.), 12:7 Jäkel (58.), 12:8 Mayer (60.), 13:8 Stralkowski (60., KE)
Ecken: 4 (2 Tore/ 3 (1 Tor)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Ipsen/Wiarda
DHC bringt die Uhlen ins Schwitzen
Der Düsseldorfer HC gilt in der Bundesliga gemeinhin als Gegner der unbequemen Art. Der HTC Uhlenhorst kennt das aus vielen Begegnungen, musste am Sonntag aber viele neue Erfahrungen gegen dieses Bollwerk aus der Landeshauptstadt sammeln.
Der Düsseldorfer HC gilt in der Bundesliga gemeinhin als Gegner der unbequemen Art. Der HTC Uhlenhorst kennt das aus vielen Begegnungen, musste am Sonntag aber viele neue Erfahrungen gegen dieses Bollwerk aus der Landeshauptstadt sammeln. Die Uhlen lösten ihre komplizierte Ausgabe am Ende mit anerkennenswertem Behauptungswillen. Nach der Gelb-Roten Karte an die Adresse von Tobias Terber mussten die Mülheimer die quälend-langen letzten zehn Minuten in Unterzahl bestreiten und fuhren drei weitere wertvollen Punkte ein. Nach überstandener Schwitzkur galt der kollektive Dank dem allgegenwärtigen Torhüter Lennart Küppers, der gegen die harte Nuss DHC zum Matchwinner aufstieg.
Starke Leistung: Lenny hat den Sieg gegen DHC festgehalten

Der HTCU (21 Punkte, Tordifferenz 26) tritt nun am Freitag, 22. Januar, beim Tabellenführer Rot-Weiss Köln (21, 27) an: Endspiel um den Gruppensieg und das Heimrecht im DM-Viertelfinale am 30. Januar.
Geduldsprobe in der RWE-Sporthalle
Mit Blick auf die Tore als das Salz in der Suppe mussten die Zuschauer diesmal viel Geduld investieren. Mit einem Schuss in den Winkel brach Tobias Terber in der 22. Minute den Bann. Treffer hätten zuvor durchaus auf der anderen Seite fallen können, doch Teufelskerl Küppers zog den Gästen mehrfach den Zahn. Die ließen sich im zweiten Teil der Veranstaltung nicht abschütteln. Das 2:0 von Nationalspieler Lukas Windfeder war wie eine Erlösung und roch nach Vorentscheidung. Was folgte, war das große Zittern der Uhlenhorster Familie. Per Ecke verkürzten die Gäste nur eine Minute später auf 1:2 – und dann spielten die Mülheimer nach Terbers Feldverweis bis zur Schlusssirene in Unterzahl. Schlüssel zum Erfolg war Thilo Stralkowskis genialer Treffer zum 3:1. Mit ganzem Einsatz hatte der Kapitän den Ball erobert und schloss entschlossen ab. Den Rest erledigte Keeper Küppers mit mehreren Glanzparaden gegen die Düsseldorfer, die längst ihren Keeper aus dem Spiel genommen hatten und mit sechs Feldspielern agierten.
Auch Teammanager Horst Stralkowski atmete nach getaner Arbeit tief durch: „Anerkennung, die Düsseldorfer haben defensiv gut gestanden und die Räume eng gemacht. Wir haben uns sehr schwer getan, das Spiel in den Griff zu bekommen. Wir hätten das Spiel früher für uns entscheiden können, aber die Schiedsrichter haben uns drei Ecken versagt. Mit den drei Punkten müssen wir heute zufrieden sein. Lennart war der Matchwinner und hat uns im Spiel gehalten.“
HTC Uhlenhorst –
Düsseldorfer HC 3:2 (1:0)

HTCU: Küppers, Weißner – Weinke, Windfeder, T. Brinkmann, Meyer, Matania, Stralkowski, Fürk, Herzbruch, Schiffer, Terber
Tore: 1:0 Terber (22.), 2:0 Windfeder (47.), 2:1 Cioli (48., KE), 3:1 Stralkowski (52.), 3:2 Cioli (60.)
Ecken: 0 (0 Tore)/3 (1 Tor)
Gelbe Karte: Terber (36. Schlägerschlagen)
Gelb-Rote Karte: Terber (50. Schlägerschlagen)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Ipsen/Wiarda
Gerd Böttner, www.derwesten.de