1. Damen besiegen den Deutschen Meister aus Düsseldorf und wahren ihre Chance auf das Viertelfinale

Uhlenhorsterinnen entzaubern den Meister
Durch einen 5:4-Heimsieg über den Düsseldorfer HC machen die Mülheimerinnen das Rennen um die Viertelfinalplätze wieder richtig spannend.

Freudentänze vollführten die Hockeyspielerinnen des HTC Uhlenhorst nach dem Hallen-Bundesligaspiel gegen den deutschen Meister Düsseldorfer HC. Soeben hatten sie das Match vor 150 Zuschauern in der RWE-Sporthalle mit 5:4 (1:2) gewonnen und damit das Rennen um die Viertelfinal-Tickets wieder spannend gemacht. Das Trio HTCU, DHC und Rot-Weiss Köln kämpft verbissen um einen der beiden Plätze für die Runde der besten acht nationalen Damenteams unterm Hallendach.
Beide Mannschaften konnten im drittletzten Saisonspiel in der Bundesligagruppe West nicht in Bestbesetzung auflaufen. Sorgen machten sich die HTCU-Fans, weil Torhüterin Lena Grabowski aufgrund einer Operation passen musste. Doch Eileen Gudermann machte ihre Sache sehr gut. „Lena ist gerade in der Halle eine absolute Bank. Eileen hat sie ersetzen können. Damit ist eigentlich alles gesagt. Das war klasse“, sagte Hanns-Peter Windfeder. Der Mülheimer Trainer fügte hinzu: „Wir haben heute fast durchweg diszipliniert verteidigt. Das ist die Basis, um gegen ein solches Top-Team bestehen zu können. Meine Spielerinnen wollten unbedingt beweisen, dass sie auch gegen eine der Spitzenmannschaften gewinnen können, nachdem wir uns in dieser Hallensaison bislang etwas unter Wert verkauft hatten.“
Die Verteidigung klappte bei den Gastgeberinnen gut. Der erste Gegentreffer entstand aber durch eine eigens produzierte und unnötige Strafecke, die von der stark aufspielenden Düsseldorferin Elisa Gräve verwandelt werden konnte (9.). Nach einer durchwachsenen Anfangsphase kamen die Gastgeberinnen besser ins Spiel. In der 15. Minute nutzte Mirja Zöller die erste Torchance eiskalt zum 1:1-Ausgleich aus. Kurz darauf sorgte Gräve für den 1:2-Pausenstand (19.).
Kurz nach der Pause gelang Maik Schaunig ein Sahne-Tor! Die Mülheimerin hatte auf der rechten Seite freie Bahn und lupfte den Ball schließlich über DHC-Keeperin Nathalie Kubalski zum 2:2 in den Torwinkel (34.). Eine Viertelstunde vor dem Ende vergab Dinah Grote die große Chance, den HTCU erstmals in Führung zu bringen. Bei einem Siebenmeter verlor sie das Duell mit Kubalski.
Dadurch ließen sich die fleißigen Uhlenhorsterinnen aber nicht mehr vom Weg abbringen. Mirja Zöller erzielte zunächst das Tor zum 3:2 (52.), dann war auch Dinah Grote zum 4:2 erfolgreich (55.). Sofort nach diesem Gegentreffer machte Torhüterin Kubalski für die sechste Feldspielerin Sabine Markert Platz. In Überzahl wollten die Gäste das Ruder noch herum reißen. Greta Gerke verkürzte auch 2:53 Minuten vor dem Ende auf 3:4. Gute eine Minute vor Schluss schoss Dinah Grote auf der anderen Seite einen Konter zum 5:3 ab — die Entscheidung! Nach der Schluss-Sirene betrieb Elisa Gräve per verwandelter Strafecke noch Ergebniskosmetik.

Mirja Zöller erzielte 2 Tore gegen den DHC

„Wir sind über den Kampf in dieses Spiel gekommen. Ich mag solche Partien. Endlich konnten wir die Düsseldorferinnen nicht nur ärgern, sondern auch besiegen. Leider kann ich aufgrund einer OP beim entscheidenden Spiel in Köln nicht dabei sein. Ich glaube aber fest daran, dass wir es schaffen und ins Viertelfinale einziehen werden“, sagte die zweifache Torschützin Mirja Zöller nach dem Spielende und dem Tanz auf dem Parkett.
HTC Uhlenhorst –
Düsseldorfer HC 5:4 (1:2)

Tore: 0:1 Gräve (9., KE), 1:1 Zöller (15.), 1:2 Gräve (19.), 2:2 Schaunig (34.), 3:2 Zöller (52.), 4:2 Grote (55.), 4:3 Gerke (57.), 5:3 Grote (59.), 5:4 Gräve (60., KE)
HTCU: Gudermann – Schaunig, K. Windfeder, Martin Pelegrina, M. Terber, Valentin, Birkner, Apeltrath, Grote, K. Kiefer, Zengerle, Zöller
HTCU-Damen stillen ihren Torhunger
Eine Halbzeit lang tat sich am Samstagnachmittag der haushohe Favorit schwer, dann setzte sich das Hallenhockey-Damenteam des HTC Uhlenhorst beim ETuF Essen, dem punktlosen Schlusslicht der Bundesliga-Westgruppe, noch mehr als deutlich mit 9:0 (1:0) durch.
Lediglich Melanie Terber konnte die gegnerische Keeperin vor 80 Zuschauern in der ETuF-Halle an der Freiherr-vom-Stein-Straße in Essen überwinden. Der Führungstreffer fiel in der zehnten Minute. Erst nach dem Wechsel fielen die weiteren acht Treffer. Hanna Valentin (3), Dinah Grote (2), Maike Schaunig, Teresa Martin Pelegrina und Mirja Zöller trugen sich in die Schützenliste ein.
„Wir haben zwei Tage zuvor ein Testspiel gegen ein Team aus Venlo mit 19:2 gewonnen. Schon dabei hatten meine Spielerinnen bewiesen, dass sie trotz einer hohen Führung gewillt sind, weiter mutig nach vorne zu spielen und Tore zu erzielen“, sagte HTCU-Trainer Hanns-Peter Windfeder. Das Duell in Essen war für seine Mannschaft nicht mehr als eine Pflichtaufgabe.
Marcus Lemke, www.derwesten.de