WM in Den Haag: 4 Uhlen sind dabei

Im Anschluss an das WM-Vorbereitungsturnier ERGO Masters in Düsseldorf, bei denen die deutschen Hockey-Herren nach dem 2:2 zum Auftakt gegen Belgien, dem 2:2 am Samstag gegen England und der abschließenden 3:4-Niederlage gegen die Niederlande hinter Belgien und den Niederlanden den dritten Platz belegten, hat Bundestrainer Markus Weise seinen Kader für die WM vom 31. Mai bis 15. Juni in Den Haag benannt.
„Wir haben uns für einen Kader entschieden, mit dem wir in den letzten zwei Wochen der kurzen Vorbereitung intensiv arbeiten können. Diese Zeit werden wir brauchen, um unsere Taktiken weiter einzuspielen“, sagte Weise.
Mit vier Spielern stellt der HTC Uhlenhorst eine starke Fraktion im Team des DHB. Neben Torhüter Felix Reuß als Nummer zwei hinter Nicolas Jacobi vom UHC Hamburg setzt der Coach auf die Dienste von Thilo Stralkowski, Christopher Rühr und Benedikt Fürk. Tobias Matania ist leider nicht dabei.
„Für uns als Verein ist das ein sehr gutes Ergebnis, mit dem wir sehr zufrieden sind. Wir sehen das auch als Erfolg und Bestätigung unserer Arbeit. Zusammen mit dem jungen Lukas Windfeder, der noch alle Chancen haben wird, und Tobias Matania waren ja sechs Uhlenhorster im erweiterten Kreis“, so Horst Stralkowski.
Der Teammanager am Sonntagabend weiter: „Dass Tobias Matania wegen seiner Nichtnominierung total enttäuscht ist, ist absolut logisch und menschlich. Aber Bundestrainer Markus Weise hat seine Kriterien. Da gibt es nichts zu diskutieren, er ist der Entscheider. Für Bene Fürk freue ich mich, er gehört ja nicht automatisch zu den Gesetzten, kann aber sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld eingesetzt werden und ist damit sehr variabel. Die Nominierung der anderen drei hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Christopher und Thilo haben hier in Düsseldorf ja auch ihre Tore gemacht.“
Uhlen-Stürmer Rühr, der in allen drei Matches am Seestern in der Offensive Akzente gesetzt hat, brachte die Deutschen vor 1800 Zuschauern gegen die Niederländer in der 6. Minute in Führung. Am Ende stand bei der Neuauflage des olympischen Endspiels eine 3:4-Niederlage zu Buche. Die Weise-Auswahl war mit einer 2:1-Führung in die Pause gegangen.
Kapitän Maximilian Müller vom Nürnberger HTC war dennoch nicht zufrieden: „Ich fand, das war heute unser bestes Turnierspiel. Schade, dass wir wieder eine Führung abgegeben haben. Aber letztlich sind die Ergebnisse hier Schall und Rauch. Wir können noch etwas drauf legen und optimistisch nach Den Haag fahren. Ich setze da auf uns als Turniermannschaft und eingeschworene Truppe.“
Im zweiten Turnierspiel der DHB-Auswahl gegen England lautete das aus deutscher Sicht unbefriedigende Ergebnis 2:2 (0:0). Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie richtig Fahrt. Da waren die Gastgeber gegen den Olympia-Vierten von London das bessere Team mit den klareren Möglichkeiten war. Thilo Stralkowski legte in der Partie den Schalter um. In der 39. Minute spielte er sich mit einem feinen Solo in den Kreis und schob den Ball am Keeper vorbei ins Tor. In der 46. Minute legte der Olympiasieger konsequent nach, als er gleich gegen mehrere Engländer mit der Rückhand zum Schuss kam und dem Keeper wieder keine Abwehrchance ließ.
„Ich weiß nicht, ob das nun ein unglückliches Remis war. Jedenfalls hatten wir nicht das Glück, mehr Tore zu erzielen, und England hat seine Chancen eben genutzt“, so Bundestrainer Markus.
Gerd Böttner, www.derwesten.de