Jugend-DM: 2 blaue Wimpel für die Jungs, 3. und 4. Platz bei den Mädchen

Unsere MJA erorbert den Wimpel
Die A-Jugendlichen des HTC Uhlenhorst haben den deutschen Meistertitel erobert. Die Mannschaft von Arndt Herzbruch triumphierte in Krefeld gegen Blau-Weiß Berlin.

Die Titelsammlung des HTC Uhlenhorst ist weiter angewachsen. Am Sonntagnachmittag feierten die A-Jugend-Hockeyspieler den Gewinn der deutschen Meisterschaft. Auf der Anlage des Crefelder HTC bezwangen sie den TC Blau-Weiß Berlin mit 5:4 (2:1).
Völlig ausgelaugt waren viele der Mülheimer Spieler nach dem Schlusspfiff. Die Nachwuchs-Akteure, die bereits in der Bundesligamannschaft mitwirken, hatten das Erstliga-Match am Freitag gegen Schwarz-Weiß Neuss sowie die beiden Endrunden-Begegnungen in Krefeld in den Knochen.

Deutscher Meister!!!

„Das war eine große Belastung für einige Spieler. Nun sind wir sehr glücklich und zufrieden. Wir haben die Meisterschaft verdient gewonnen“, sagte HTCU-Trainer Arndt Herzbruch nach dem Schlusspfiff. Die beiden Mannschaften starteten furios ins Endspiel. In der fünften Minute traf der Uhlenhorster Jan Schiffer die Latte. Eine Minute später klärte Tobias Terber auf der anderen Seite auf der Linie. Dann fiel der erste Treffer: Malte Hellwig brachte die Mülheimer mit 1:0 in Führung (10.). Vor der Pause fielen noch der 1:1-Ausgleich durch Feodor Bock und das 2:1 durch den Uhlenhorster Timm Herzbruch – jeweils nach einer Strafecke. Das Spiel stand auf des Messers Schneide.
Nach dem Wechsel sah es dann so aus, als könne der HTCU davonziehen. Timm Herzbruch, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht mehr im Angriff, sondern als Ausputzer und Ballverteiler vor der Abwehr agierte, verwandelte eine weitere kurze Ecke zum 3:1 (45.). U16-Spieler Laurens Halfmann erhöhte auf 4:1 (47.).
Die Berliner machten aber ebenfalls ein gutes Spiel und kamen durch die Tore von Justus Seeger (50.) und Kapitän Paul Dösch (54.) auf 3:4 heran. Der Anschlusstreffer fiel per Siebenmeter und brachte Arndt Herzbruch auf die Palme: „Die Entscheidung war vollkommen unberechtigt und haarsträubend!“
Der glänzend aufgelegte Malte Hellwig sorgte neun Minuten vor dem Ende für die 5:3-Führung. Doch erneut wurde es spannend. Thies-Ole Prinz nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Mülheimer Deckung und brachte sein Team auf 4:5 heran. Zweieinhalb Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Die Mülheimer brachten den knappen Vorsprung gekonnt über die Zeit.
Im Halbfinale hatten die Uhlenhorster den Gastgeber Crefelder HTC aus dem Endrundenturnier befördert. Die Mülheimer besiegten den Gegner mit 3:2 (0:1). Der Krefelder Ben Böke erzielte den ersten Treffer in diesem Spiel per kurzer Ecke (20.). Malte Hellwig (47.) und Max Ochs (55.) drehten den Spieß nach der Pause um – 2:1 für den HTCU. Ben Böke erzielte – erneut im Anschluss an eine Ecke – das Tor zum 2:2 (61.). Gut fünf Minuten vor dem Ende gelang Malte Hellwig nach Vorarbeit von Timm Herzbruch mit einem beherzten Schuss der 3:2-Siegtreffer.
Zwei Uhlenhorster Talente wurden nach der Endrunde für ihre besonders guten Leistungen von einer Jury ausgezeichnet: Malte Hellwig als bester Stürmer und Niklas Bosserhoff, der in der Verteidigung und im Aufbau brillierte.
Knaben A: Klarer Sieger im westdeutschen Finale
Meisterlicher 5:1-Sieg im Finale gegen den Düsseldorfer HC

Düsseldorf erwischt den denkbar schlechtesten Auftakt und kassiert nach einer Minute bereits das 0:1. In der Folgezeit findet das Spiel fast ausschließlich im Mittelfeld statt. Beide Verteidigungsreihen lassen ab der Viertellinie kaum etwas zu. Der DHC hält gut dagegen geht nach einem schnellen Konter der Uhlen mit 0:2 in Rückstand. In der zweiten Halbzeit startet der DHC mit einem guten Pressing. Nach einer starken Einzelaktion kann der Ball nur noch von einem Feldspieler mit dem Körper abgewehrt werden und die guten Schiedsrichter entscheiden richtigerweise auf 7-Meter. Mazkour schlenzt den Ball unhaltbar in den linken Winkel – keine Chance für den Düsseldorfer Keeper. Die Uhlen machen immer mehr Druck und so kommt es in der 52. Minute zum 0:4. Nur zwei Minuten später spielt Uhlenhorst eine perfekte 90 Grad Ecke die zum 0:5 führt. Trotzdem geben die DHCer nicht auf. Endlich spielen sie mal einen Angriff konsequent zu Ende und belohnen sich nach einer Traumkombination in der 54. Minute mit dem 1:5. Auch wenn die Düsseldorfer in den letzten 6 Minuten eine tolle Moral beweisen, können sie den Uhlenhorstern den verdienten Sieg nicht mehr streitig machen.
Mädchen A und Weibliche Jugend A: Titelträume platzen im Halbfinale
Die beiden für die Endrunde der deutschen Meisterschaft qualifizierten weiblichen Jugendteams des HTC Uhlenhorst sind jeweils im Halbfinale ausgeschieden. Das A-Jugendaufgebot landete auf dem dritten, die A-Mädchen auf dem vierten Platz.
Die von Daniel Kamphaus trainierten A-Jugendlichen konnten ihren Heimvorteil im Uhlenhorster Waldstadion nicht nutzen. Vor 350 Zuschauern unterlagen sie am Samstag dem Club Raffelberg mit 0:1 (0:0). Die Raffelbergerinnen erzielten den Siegtreffer in der 54. Minute im Anschluss an eine kurze Ecke.
Beiden Mannschaften war die Nervosität anzumerken. Immer wieder wurde der Spielfluss durch Fehler im Passspiel oder bei der Ballannahme unterbrochen. „Leider haben wir nicht das Hockey gespielt, was wir können. Raffelberg hat leidenschaftlich verteidigt und seine Chance genutzt“, sagte der Mülheimer Trainer Daniel Kamp-haus.
Nach dem Ausscheiden am Samstag schafften es die Mülheimerinnen, sich für das Spiel um den dritten Platz gegen den Mannheimer HC aufzuraffen. Sie gewannen die Partie verdient mit 3:1 (3:1). Maren Kiefer (2.), Franziska Rummeni (12.) und Carolin Hoffmann (21. kurze Ecke) brachten den HTCU mit 3:0 in Führung, das MHC-Ehrentor fiel in der 27. Minute durch Solveij Althof.
In Hamburg platzten die Träume der Uhlenhorster A-Mädchen im Halbfinale gegen Ausrichter Klipper THC Mitte der zweiten Halbzeit. Liz Stange hatte die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung gebracht (5.), Marlene Matthes den Ausgleichstreffer erzielt (22., kurze Ecke). Zwischen der 35. und 41. Minute kassierten die Mülheimerinnen drei Gegentreffer. Zwar verwandelte Carla Tiedemann acht Minuten vor dem Ende noch eine Strafecke, doch der Hamburger Erfolg geriet nicht mehr in Gefahr. Das Spiel um Platz drei gegen den Crefelder HTC endete 0:2 (0:2).
Marcus Lemke, www.derwesten.de