Herren wollen ins DM-Finale

MIT ZWEI SIEGEN IN KÖLN GEHT ES INS ENDSPIEL – PARTIE AM SONNTAG FINDET IN JEDEM FALL STATT

Nein, die Niederlage am vergangenen Samstag hat niemanden entmutigt. Im Gegenteil: Die Herren des HTC Uhlenhorst gehen mit einer großen Portion Selbstvertrauen ins DM-Halbfinal-Rückspiel. Am Samstag (17 Uhr) gastieren die Uhlen bei Rot-Weiss Köln und sind gewillt den Titelverteidiger mit zwei Siegen aus dem Meister-Rennen zu kegeln und selbst ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Das Spiel am Sonntag (14 Uhr) findet auf jeden Fall statt (siehe Meldung zum Protest unten).
Lange Zeit hatten die Uhlen das Hinspiel dominiert und standen kurz vor der großen Überraschung. Doch die Kölner drehten die Partie in der Schlussphase und führen nun in der Best-of-three-Serie. Zwei Siege in der Domstadt hält allerdings niemand mehr für unmöglich.

Kapitän Jan Philipp Rabente gegen Kölns Torschützen zum Ausgleich,  Marcel Meuer (Foto: D. Matania).
Kapitän Jan Philipp Rabente gegen Kölns Torschützen zum Ausgleich, Marcel Meuer (Foto: D. Matania).

Die Stimmen zum Spiel

HTCU-Trainer André Henning: „Wir waren öfter im gegnerischen Kreis, hatten mehr Chancen, mehr Ecken. Uns wurden sogar zwei absolut reguläre Treffer nicht anerkannt. Das zeigt, dass wir die bessere Mannschaft waren, obwohl wir keinesfalls unser Potenzial voll ausgeschöpft haben. In der Mannschaft steckt noch viel mehr. Wenn wir das am Wochenende abrufen, können wir auch zweimal in Köln gewinnen. Wir sind über das Kollektiv und die Breite auf Augenhöhe mit den Kölnern, die natürlich weiterhin einige tolle Einzelkönner in ihren Reihen haben. Aber über unsere Teamdefense haben wir schon im Hinspiel wenig zugelassen. Der Faktor Auswärtsspiel ist für uns total uninteressant. Wir sind gerade in Spitzenspielen gegen Top-Gegner auswärts meist noch gefährlicher. Aber das wird aufgrund unseres großartigen Anhangs ohnehin wieder ein Heimspiel für uns – wie immer in Köln.“
RWK-Spieler Tibor Weißenborn: „Das erste Spiel am vergangenen Wochenende war verdammt knapp, aber da waren auch die Voraussetzungen nicht gut. Wir hatten viele Spieler bei DHB-Lehrgängen, Christopher Zeller kam verletzt davon zurück. Daher hatten wir schon damit gerechnet, dass es ein ganz enges Spiel geben könnte.
Jetzt sieht es ein wenig besser aus: Wir spielen zu Hause, Chrissi Zeller ist wieder mit an Bord. Das gibt noch ein bisschen mehr Selbstvertrauen, als wir ohnehin schon haben. Es ist ein gutes Gefühl, vor den eigenen Fans mit einem 1:0-Vorsprung in der Serie anzutreten. Wir hoffen, dass wir den Finaleinzug schon am Samstag klar machen können.
Mülheim ist ein durchaus unangenehmer Gegner, gegen den es für uns zuletzt aber irgendwie immer zu einem Sieg gereicht hat. Deren Stärke ist, dass sie eine unfassbare Breite im Kader haben. Die haben sehr gutes Bundesliga-Niveau auf nahezu allen Positionen. Allerdings fehlt vielleicht der absolute Spitzenspieler, der den Unterschied ausmacht. Thilo Stralkowski hat das Potenzial dafür, trifft aber bei uns natürlich auf Spieler, die dieses Attribut auch erfüllen.“
HTCU LEGT PROTEST GEGEN HALBFINALWERTUNG EIN

Der HTC Uhlenhorst hat Einspruch gegen die Wertung des DM-Halbfinalspiels der Herren am vergangenen Samstag zwischen dem HTCU und Rot-Weiss Köln eingelegt. Grund ist ein möglicher Regelverstoß der Kölner beim Penalty-Schießen, der vom Schiedsrichter jedoch nicht geahndet wurde. Der HTC Uhlenhorst legte dies nun dem „Zentralen Ausschuss“ der Bundesliga vor. Dieses dreiköpfige Gremium muss nun darüber entscheiden, ob es ein Wiederholdungsspiel gibt. Es bleibt jedoch dabei, dass das Spiel am Samstag (17 Uhr) in Köln stattfindet.
Vorsorglich wurde das Spiel für Sonntag (14 Uhr) nun definitiv angesetzt, unabhängig vom Ausgang der Samstagspartie. Sollten die Mülheimer also am Samstag verlieren, wird dennoch am Sonntag gespielt. Diese Begegnung bekäme allerdings nur Relevanz, wenn dem Einspruch stattgegeben wird. Mannschaft und Trainer wollen sich ungeachtet dessen allerdings nur aufs Sportliche konzentrieren: „Wir fokussieren uns voll und ganz auf unseren Job am Samstag und wollen beide Spiele am Wochenende gewinnen, dann bleiben keine Diskussionen“, so Trainer Henning.