Herren verpatzen die Generalprobe

Gegen den Berliner HC unterliegt die Mannschaft von Omar Schlingemann mit 2:3. Damit rutscht Uhlenhorst noch auf Rang drei ab.
HTCU-Trainer Omar Schlingemann konnte schon wenige Minuten nach Abpfiff wieder lachen. Die 2:3 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft im letzten Heimspiel vor dem Final Four gegen den Berliner HC hatte er schnell abgehakt, die nötigen Schlüsse aber für ein erfolgreiches Abschneiden bei der Endrunde in Krefeld gezogen.

Benni Becker erzielt den zwischenzeitlichen Führungstreffer Foto: Christoph Wojtyczka

Verhalten starteten die beiden Mannschaften in die Partie. Bei freiem Eintritt hatten rund 400 Zuschauer den Weg ins Waldstadion gefunden. Sie sahen einen HTCU, der zwar optisch überlegen war, der aber nur zu einer Torchance durch Benedikt Fürk kam. Auch die Berliner taten sich schwer in die Nähe des Uhlenhorster Gehäuses zu gelangen, zeigten sich dann aber eiskalt. Michael Hummel fälschte einen Schuss aus der Distanz zur überraschenden Gästeführung unhaltbar ab (11.).
Mit dem Rückstand ging es in die Viertelpause, auch die zweiten 15 Minuten waren für den neutralen Zuschauer schwere Hockeykost. Es dauerte erneut elf Minuten, ehe sich die Uhlenhorster zum ersten gefährlich vor das Tor der Hauptstädter kombinierten, Gabriel Ho-Garcia kam aber nicht zum Abschluss. Immerhin hatten beide Mannschaften bis zur Halbzeit noch je eine kurze Ecke, zählbares sprang dabei aber erneut nicht heraus.
HTCU zieht das Tempo an
„Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Pressing gekommen, konnten Berlin nicht so anlaufen wie wir es geplant hatten,“ kommentierte Omar Schlingemann das Geschehen auf dem Kunstrasen. Mit Wiederanpfiff zeigten sich seine Jungs wesentlich agiler und präsenter. Zur optischen Überlegenheit kam nun auch das nötige Tempo. Es reihte sich Chance an Chance und nach neun Minuten war es soweit. Johannes Ganz schloss einen sehenswerten Angriff über die rechte Seite mit dem Ausgleich ab. Beflügelt durch den Torerfolg drückten die Gastgeber weiter auf das Tempo. Und belohnten sich. Sekunden vor der erneuten Viertelpause startete Benedikt Fürk auf der rechten Seite durch, spielte denn Ball in den Lauf von Roderick Musters der den mitgelaufenen Benjamin Becker bediente. Das verdiente 2:1.
Im Schlussviertel durfte dann Lennart Küppers sein umjubeltes Comeback im Tor der Uhlenhorster feiern – und musste sich nach zwei Minuten zum ersten Mal geschlagen geben. Nach einer kurzen Ecke glich Martin Häner aus. Nur wenigen Minuten später war Küppers erneut geschlagen – wieder nach einer kurzen Ecken durch Häner. „Nach einer Pause von eineinhalb Jahren kann so etwas passieren“, nahm Schlingemann seinen Keeper in Schutz.
Chancenverwertung ist das Manko
Der niederländische Chefcoach setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, opferte seinen Torsteher für einen weiteren Feldspieler – so richtig gefährlich wurde es vor dem Berliner Tor aber nicht mehr. Den letzten Abschluss der Partie setzte Benedikt Fürk Sekunden vor dem Ende – scheiterte aber am Außennetz.
„Unsere Chancenverwertung müssen wir noch optimieren“, sagte Omar Schlingemann. Daran soll in den drei noch anstehenden Trainingseinheiten bis zum Final Four gearbeitet werden. Das die Uhlenhorster dort als Meisterschaftsdritter anreisen, spielt keine Rolle. Der Gegner bleibt der Mannheimer HC. Gegen den Vizemeister geht es um den Einzug ins Finale.
Maximilian Lazaar, WAZ