Herren holen 4 Punkte in Mannheim und bleiben Tabellen-Zweiter in der Bundesliga

Berichte von Hockeyliga:
Gerechtes Remis im Spitzenspiel
Im Spitzenspiel des Samstags gelang Uhlenhorst Mülheim knapp zwei Minuten vor Spielende noch das 1:1 beim Meister Mannheimer HC, was beide Trainer als nicht unverdient empfanden.
Michael McCann (MHC): „Mülheim war im ersten und im letzten Viertel besser. Deshalb hatten sie die Chance auf den Ausgleich verdient. Klar, ärgert es einen, wenn es so kurz vor Schluss passiert.“
Omar Schlingemann (UM) fand: „Mit dem Punkt können wir am Ende zufrieden sein, aber eigentlich nur, weil der MHC so lange geführt hat. Eigentlich haben meine Jungs hier sehr gut defensiv agiert, unser Keeper hat gar keinen Ball berührt im gesamten Match. Es war ein sehr erwachsenes Spiel hier heute. Beide haben auf kämpferisch und taktisch sehr hohem Niveau gespielt.“

Wichtiger Ausgleichstreffer kurz vor Schluss von Thilo gegen den Mannheimer HC

Den Gästen gehörte die Anfangsphase, weil Mannheim Probleme hatte, so richtig ins Match zu finden. Der guten Abwehrleistung des MHC war es zu danken, dass es mit 0:0 in die erste Viertelpause ging. Dann übernahmen die Hausherren aber die Kontrolle und kamen folgerichtig zur 1:0-Führung durch eine Peillat-Ecke (21.). Aber auch sie konnten nicht mehr aus dieser guten Phase herausholen.
Nach der Pause wurde Mülheim dann langsam wieder besser, gestaltete das dritte Viertel weitgehend ausgeglichen. So glaubte man bei den Ruhrstädtern im letzten Abschnitt weiter an den Punktgewinn oder sogar mehr, wie Schlingemann später sagte. Als Mülheim in der Schlussphase den Keeper vom Platz nahm, hatte der MHC die große Chance auf das 2:0, doch ein Schuss ging am torwartlosen UHTC-Tor knapp vorbei.
Auf der Gegenseite gab es kurz vor dem Ende die zweite Ecke für die Gäste – „aus unserer Sicht zumindest fragwürdig“, so McCann. Und die versenkte Routinier Thilo Stralkowski dann zum umjubelten Ausgleichstreffer für Mülheim.
Mannheimer HC – Uhlenhorst Mülheim 1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Gonzalo Peillat (21., KE)
1:1 Thilo Stralkowski (58., KE)
Ecken: 2 (1 Tor) / 2 (1 Tor)
Mülheim holt wichtigen Dreier im Play-off-Rennen
Uhlenhorst Mülheim hat am Sonntag drei Punkte beim TSV Mannheim entführt. Das Team von Omar Schlingemann verdiente sich den Dreier durch eine hervorragende erste Halbzeit, in der die Gäste den TSVM mit ihrem Tempohockey klar dominierten und bereits 3:0 zur Pause führten.
TSV-Trainer Alex Vörg: „Da haben wir das Match verloren, haben einfach nicht unsere Leistung gebracht. Nach dem Wechsel fand ich die Leistung besser, aber ein Remis wäre am Ende vielleicht auch nicht gerecht gewesen. Dass wir gegen das Top-Trio MHC, Köln und Mülheim mit zwei Punkten dastehen, ist sicher nicht schlecht, aber ganz zufrieden bin ich trotzdem nicht. Es hätten durchaus zwei Punkte mehr sein können – im Abstiegskampf ist es ganz schön eng.“
Omar Schlingemann schwärmte von der ersten Halbzeit: „Da haben wir unser bestes Hockey gespielt – nochmal eine Steigerung im Vergleich zum MHC-Spiel gestern. Dass es so deutlich war, lag nicht daran, dass der TSV so schlecht war, sondern dass wir so stark warem. Nach der pause haben wir aber zuviel Gas weggenommen. Mit der zweiten Hälfte bin ich nicht zufrieden. Das 3:3 wäre durchaus möglich gewesen, und dann dürften wir uns nicht beschweren.“
Es ging gut los für die Gäste, die lange Ballbesitz-Phasen hatten in den ersten beiden Vierteln. Timm Herzbruch besorgte per Ecke im ersten Viertel die Führung. Lukas Windfeder erhöhte in der 26. Minute ebenfalls per Ecke auf 0:2. Und als sich der TSVM schon in der Kabine wähnte, passte Herzbruch Sekunden vor Abpfiff nochmal zu Fürk an den langen Pfosten, der auf 0:3 erhöhte. „Völlig unnötig zu diesem Zeitpunkt“, ärgerte sich Vörg.
Doch als Mülheim einen Gang zurückschaltete, konnten die Hausherren die Hoffnung wieder aufleben lassen. Nach den Eckentreffern von Julius Meyer und Philip Schlageter stand es nur noch 2:3 und es waren noch 20 Minuten zu gehen.
Doch eine weitere Ecke und zwei, drei Chancen aus dem Spiel heraus konnte das Vörg-Team nicht nutzen. Stattdessen hätte es einen Siebenmeter für Mülheim geben müssen, wie beide Trainer einmütig bekundeten, als der TSV-Keeper einen Stürmer der Gäste traf, ohne den Ball zu spielen. „Solche Fehler können den Schiedsrichtern passieren“, so Schlingemann. „Das Spiel ist einfach sehr schnell.“
Es blieb letztlich auch so beim nicht unverdienten Auswärtssieg der Ruhrstädter.
TSV Mannheim – Uhlenhorst Mülheim 2:3 (0:3)
Tore:
0:1 Timm Herzbruch (13., KE)
0:2 Lukas Windfeder (26., KE)
0:3 Benedikt Fürk (30.)
1:3 Julius Meyer (37., KE)
2:3 Philip Schlageter (40., KE)
Ecken: 6 (2 Tore) / 5 (2 Tore)