Ein „gebrauchtes Wochenende" für die WJA bei der DM in Freiberg

Die Weibliche Jugend A des HTC Uhlenhorst konnte bei der Deutschen Meisterschaft in Freiberg/Sachsen nicht an die beiden Vorjahre anknüpfen. Dieses Mal verpassten sie den Einzug ins Halbfinale und mussten sich mit den 5. Platz zufrieden geben.


Haben mit starken Leistungen die Hauptlast getragen: Pia Lhotak und Hanna Valentin, krankheitsbedingt in Freiberg etwas im Hintergrund Antonia Zengerle.




Schon vor Turnierbeginn war klar, dass die Uhlenhorsterinnen die schwerere der beiden Gruppen erwischt hatten, denn mit dem Berliner HC und DHC Hannover waren die späteren Finalteilnehmer ihre Gegner. Und beide Spiele gingen knapp verloren, verliefen jedoch völlig unterschiedlich. War die 1:2-Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister Berlin, trotz einer mal wieder spielentscheide Fehlentscheidung einer überforderten Schiedsrichterin, insgesamt in Ordnung, verlief die Partie gegen Hannover ganz anders. Mit der besten Saisonleistung hatten die Uhlen-Mädels das Spiel lange im Griff, gaben es dann aber durch unnötige Patzer selber wieder aus der Hand. Hanna Valentin brachte ihre Mannschaft mit zwei Kurzen Ecken schon nach vier Minuten in Führung. DHC war völlig überrollt worden. In der 9. Minute hatte Sarah Dungs dann die Riesenchance zum dritten Treffer auf dem Schläger, den Torwart hatte sie clever ausgespielt, der Ball aber verfehlte knapp das Tor.
Freya Kresken, mit gerade Mal 15 Jahren die Entdeckung des Wochenendes.

„Da der DHC schon uneinholbar Tabellenerster war, wären die bei einem 3:0, glaube ich, nicht mehr zurückgekommen. Stattdessen bringen wir den Gegner durch eigene dicke Patzer wieder ins Spiel,“ zieht Trainerin Darja Möllenberg ihr Fazit, „das war schon sehr, sehr bitter. Nach der starken Leistung hätten die Mädels das Halbfinale verdient gehabt.“ So aber nutzte Hannover die angebotenen Chancen konsequent aus und gewann 4:3, Uhlenhorst damit Tabellendritter und nur im Spiel um Platz 5.
Mit ihrem Auftaktspiel in ihrer Gruppe am Samstag gegen den Nürnberger HTC war die WJA gut in das Turnier gestartet. Über die gesamte Spieldauer waren sie überlegen, erspielten sich zahlreiche Chancen, mit Latte und Pfosten hatten sie nur ein bisschen Pech im Abschluss. Der 2:0-Sieg aber war hochverdient. Im vierten Spiel des Wochenendes ging es dann am Sonntag gegen TG Frankenthal um den fünften Platz. Hier ging es natürlich auch darum, allen Spielerinnen noch einmal viel Spielzeit zu geben. Für den Jahrgang 1994 war es das letzte Spiel ihrer Jugendzeit. Die abwechslungsreiche Partie konnten die Uhlen-Mädels dann mit 3:1 gewinnen und doch noch für ein etwas versöhnliches Ende sorgen. Damentrainer und Betreuer Hanns-Peter Windfeder: „Eigentlich hätte das ein tolles Wochenende werden können. Im tief verschneiten Freiberg haben wir mit den vielen mitgereisten Eltern drei schöne Tage erlebt. Die bitte Niederlage gegen Hannover hat das verhagelt. Für die Mädels tut mir das sehr leid. Sie haben alles reingehauen, sich am Ende dafür aber nicht belohnt. BVB-Trainer Jürgen Klopp würde das wohl ein „gebrauchtes Wochenende“ nennen.“
HTCU – Nürnberger HTC 2:0, Tore: Pia Lhotak, Antonia Zengerle
HTCU – Berliner HC 1:2, Tor: Hanna Valentin
HTCU
DHC Hannover 3:4, Tore: Hanna Valentin (2), Teresa Martin Pelegrina
HTCU – TG Frankenthal 3:1, Tore:
Hanna Valentin, Carolin Niggemeier, Pia Lhotak

HTCU: Freya Kresken – Bele Bezold, Sarah Dungs, Nora Kreyssig, Pia Lhotak, Teresa Martin Pelegrina, Carolin Niggemeier, Melanie Terber, Maximiliane Unzeitig, Hanna Valentin, Anna Windfeder, Antonia Zengerle