Saison-Auftakt: Heimstart gegen starken Neuling

Bundesliga-Spielplan veröffentlicht – Sechs Duelle im Waldstadion

Der Spielplan der kommenden Saison ist nun herausgegeben worden. Hier sind alle Spiele des HTC Uhlenhorst in der Übersicht. Die Anstoßzeiten sind noch vorläufig und daher ohne Gewähr.
Zum Auftakt gastiert der Harvestehuder THC im Waldstadion. Die Hamburger wurden Zweitliga-Meister in der Nordgruppe. In dieser Saison haben die Uhlen wieder ein Heimspiel mehr. Es wird nach demselben System wie in den vergangenen drei Jahren gespielt. Nach einer einfachen Hinrude (der HTCU spielt nur einmal gegen jeden Bundesliga-Kontrahenten – dabei fünfmal auswärts), ziehen die besten acht Teams in die Play-Offs ein, die dort den Deutschen Meister und die EHL-Teilnehmer ausspielen. Die letzten vier Teams müssen in die Abstiegsrunde. Neben Harvestehude ist der TC BW Berlin in die 1. Liga aufgestiegen. Rheydt und Frankenthal sind abgestiegen.

HTCU-Spielplan Bundesliga 2010/11

Tag Datum Anstoß Begegnung
Sa 11.9. 16.00 HTCU – Harvestehuder THC
Sa 18.9. 16.00 Mannheimer HC – HTCU
Sa 25.9. 17.00 HTCU – Nürnberger HTC
Sa 2.10. 16.00 HTCU – Rüsselsheimer RK
So 3.10. 14.00 HTCU – UHC Hamburg
Sa 9.10. 17.00 Alster Hamburg – HTCU
Fr 15.10. 20.00 Crefelder HTC – HTCU
Winterpause – Hallensaison
Sa 2.4. 16.00 HTCU – RW Köln
Sa 9.4. TC BW Berlin – HTCU
Sa 16.4. 16.00 HTCU – Berliner HC
Sa 30.4. 15.00 Düsseldorfer HC – HTCU

U21: Vier Uhlen im EM-Kader

Fleckhaus, Matania, Polk und Meyer fahren nach Polen. Fürk im A-Kader

Moritz Polk spielt sein erstes großes Juniorenturnier.

Ein großer Erfolg für den HTC Uhlenhorst und insbesondere für die vier Spieler aus dem Herren-Kader: Mit Moritz Polk, Felix Meyer, Tobias Matania und Jan Fleckhaus haben alle vier Kandidaten ein Ticket zur Europameisterschaft der Junioren ergattert. Das Turnier findet Ende Juli in Polen statt. Damit stellt der HTCU die meisten EM-Fahrer. Während Matania und Fleckhaus im vergangenen Jahr Weltmeister in Malaysia wurden, ist es für Meyer und Polk das erste große Turnier auf U21-Ebene. Schon bei der letzten EM in San Sebastian hatten viel Mülheimer den Sprung in den Kader geschafft. Thilo Stralkowski, Jan Philipp Rabente, Bene Fürk und Tobias Franzke gewannen 2008 Bronze. Diesmal sind die Deutschen Favorit.
Am vergangenen Wochenende hatte die U21 den entscheidenden Lehrgang in Hamburg durchgeführt. Bei Testspielen gab es zwei Siege und eine Niederlage gegen die Niederlande.
Die U16 deklassierte die Holländer in Rotterdam am Samstag einmal mehr. Beim 7:0 erzielte Lukas Windfeder mit seinem dritten Länderspieltor das zwischenzeitliche 2:0.
Doch auch jetzt gibt es noch keinen Urlaub. Die U21 trifft sich im Juli zu Testspielen gegen den polnischen A-Kader. Die U18 hat im Juli Länderspiele gegen England und Holland – mit dabei sind Christopher Rühr und Niklas Rieger. Beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk, was am Mittwoch beginnt, sind Julian Stempher und Niklas Rieger nominiert.
Lukas Windfeder tritt mit der U16 in Krefeld gegen England an.

Benedikt Fürk nimmt am Hamburg Masters mit dem A-Kader teil (Foto: Steinbrink).

FÜRK MIT A-KADER NACH HAMBURG

Für Benedikt Fürk setzt sich die persönlich starke Saison auch im Sommer fort. Fürk überzeugte beim Arbeitslehrgang in Köln und wurde daraufhin von Bundestrainer Markus Weise für das Hamburg Masters nominiert. Es wird Fürks erstes großes Turnier im A-Kader sein. Am kommenden Wochenende treffen die Deutschen auf der Anlage des UHC auf Japan (Freitag), Indien (Samstag) und die Niederlande (Sonntag). Der Höhepunkt des Sommers steht für die Nationalmannschaft allerdings erst noch an: Im August findet die Champions Trophy in Mönchengladbach im Warsteiner Hockeypark statt. Jan Philipp Rabente ist derzeit wegen einer Muskelverletzung außer Gefecht.

JETZT SIND WIR FANS GEFRAGT!

Unsere Jungs haben im Samstag Spiel den BHC mit 2:1 besiegt. Jetzt geht es gegen den Mannheimer HC um den Startplatz bei dem Nachfolger des Europa-Cups, der EHL.

Anpfiff 11:30 Uhr in Düsseldorf.

Also, alles mobilisieren – die Uhlenhorster-Wand ist gefragt!

ALLE INFOS (ANFAHRT, TICKETS, ANSTOSSZEITENS USW) GIBT ES HIER.

Uhlenhorst Mülheim spielt gegen Mannheim um den 3. EHL-Startplatz


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Der Gegner des Mannheimer HC im morgigen Spiel um den 3. Startplatz in der Euro Hockey League heißt Uhlenhorst Mülheim. Die Westdeutschen setzte sich in einem äußerst spannenden Spiel knapp mit 2:1 (1:0) gegen den Berliner HC durch und zog vor allem aufgrund einer starken Defensiv-Leistung in die Partie am Sonntag um 11:30 Uhr ein. Uhlenhorst-Coach André Henning war entsprechend erleichtert: „Der Unterschied war heute eigentlich nur ein Geistesblitz von Tim Leusmann. Ansonsten war das heute ein Spiel absolut auf Augenhöhe, das genauso gut anders herum hätte ausgehen können.“
BHC-Coach Friedel Stupp hatte ebenfalls zwei gleichwertige Mannschaften gesehen: „Man hat heute wieder gesehen, dass das zwei junge Teams mit sehr ähnlichem Profil sind. Wir waren leider in der ersten Hälfte nicht gut, haben aber in der zweiten viel besser gespielt. Selbst nach dem 1:2 haben meine Jungs noch mal alles versucht, aber Mülheim hat es mit seiner unangenehmen Raumdeckung heute wirklich sehr gut gemacht.“
Die Mannschaften begannen verhalten und waren darauf bedacht, in erster Linie keine unnötigen Fehler zu machen. Man sah deutlich, dass die Trainer ihre Teams taktisch sehr gut eingestellt hatten. Zwar versuchten beide immer wieder, sich in den gegnerischen Schusskreis zu kontakten, aber die Abwehrreihen ließen nur ganz wenige gefährliche Szenen zu. Torchancen blieben so in dieser ausgeglichenen Partie bis zur Pause eher Mangelware. Die erste hatte in der 11. Minute Thilo Stralkowski mit zwei Ecken in Folge. Sein Schuss bei der zweiten streifte jedoch knapp rechts vorbei. Die beste Berliner Möglichkeit vergab Jonas Gomoll. Der junge BHCer wurde bei einem Konter auf halbrechts schön frei gespielt, doch auch sein Versuch verfehlte das BHC-Gehäuse. Insgesamt erspielte sich Mülheim ein leichtes Übergewicht, doch die BHC-Defensive um den wachsamen Abwehrchef Martin Häner hielt gut dagegen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Westdeutschen: Mit der dritten Ecke des Spiels besorgte Johannes Schmitz die Führung für Uhlenhorst: Sein Schlenzer schlug flach links ein (34.).
Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte – mit starkem Spiel der Defensivreihen. Echte Gefahr ging vornehmlich von Strafecken aus. Stralkowskis Versuch kratzte Berlins Richard Braun von der Linie (38.). Auf der anderen Seite parierte Uhlenhorst-Keeper Tim Welsch mit spektakulärem Reflex gegen den Schlenzer von Martin Häner (40.). Die Partie wurde jetzt offener, die Chancen etwas häufiger. In der 46. Minute war allerdings Häner der Sieger gegen Welsch. Sein Flachschlenzer krachte gegen das Torbrett – der Ausgleich. Jetzt war der BHC am Drücker und erarbeitete sich mehr Kreisszenen. Doch gejubelt wurde auf der anderen Seite. Routinier Tim Leusmann schob nach kurzer Körpertäuschung mit der Rückhand unhaltbar ein (56.). Jetzt warfen die Hauptstädter noch einmal alles nach vorn und drückten auf den Ausgleich. Mülheim verteidigte mit Mann und Maus, blieb jedoch mit Kontern gefährlich. In der Schlussphase sah Mülheims Jannik Otto in der Hitze des Gefechts noch die Gelbe Karte. Zudem wechselte Berlin für Keeper Uli Bubolz einen zusätzlichen Feldspieler ein. Doch es blieb beim von vielen mitgereisten Uhlenhorst-Fans umjubelten Sieg für Mülheim.
Berlins Mittelfeldmotor Richard Braun zeigte sich sehr enttäuscht: „Im Nachhinein muss man leider sagen, dass wir unser Hoch ein wenig zu früh in der Saison hatten. Leider konnten wir heute nicht an die Leistungen anknüpfen, die wir zuletzt gegen den DHC oder auch gegen den UHC gezeigt haben. Nach der starken Saison hatten wir uns eigentlich etwas mehr erhofft.

Auf dem Weg nach Europa

HERREN SPIELEN SAMSTAG (17 UHR) IN DÜSSELDORF UMS EHL-TICKET
Die unglücklichen Verlierer der Meisterrunden-Halbfinals kennen sich ebenfalls bereits vom „Fest des deutschen Hockeys“ aus der vergangenen Saison. Dort hatten sie sich über die Hoffnungsrunde für das Finalturnier qualifiziert, schafften am Ende aber beide nicht den Sprung in die Euro Hockey League. Allerdings hatte Mülheim die Hauptstädter an diesem Tag auf dem falschen Bein erwischt und gewann das Duell souverän.
Diesmal muss der Sieger dieses Duells wohl mit der Favoritenrolle im Spiel um den dritten EHL-Startplatz leben, auch wenn die Enttäuschung über das Aus im Titelrennen bei beiden Kontrahenten noch tief sitzen dürfte. Der HTC Uhlenhorst war im Halbfinale knapp an Titelverteidiger Rot-Weiss Köln gescheitert. Der Berliner HC musste sich letztlich etwas unglücklich Vorjahresfinalist UHC Hamburg geschlagen geben. Jetzt gilt: Abhaken und volle Konzentration auf das nächst kleinere Ziel – die Euro Hockey League!
Mülheim ist die der BHC eine Mannschaft, die seit Jahren hervorragende Arbeit im Jugendbereich leistet und Jahr für Jahr hoffnungsvolle Talente an die erste Mannschaft heranführt und auf Bundesliga-Niveau etabliert. Man setzt also verstärkt auf deutsche Spieler – vornehmlich selbst ausgebildet. Da kommt es nicht von ungefähr, dass gleich sieben Spieler beider Teams in dem Junioren-Kader des Deutschen Hockey-Bundes standen, der 2009 in Malaysia und Singapur den Weltmeistertitel holte. Allerdings hat sich das bislang noch nicht in Titeln ausgezahlt. Vor allem der BHC gilt seit Jahren als Talenteschmiede, die dieses Potenzial bislang noch nicht richtig „auf die Platte“ bringen konnte. Entsprechend lange liegen die letzten Erfolge zurück. Mülheim ist mit 16 DM-Titeln immerhin Rekordmeister, doch diese Ära liegt fast 15 Jahre zurück. Der letzte große Wurf der Berliner datiert sogar aus dem Jahr 1965.
Aber um Titel geht es für diese beiden Teams beim „Fest des deutschen Hockeys 2010“ nicht. Ziel muss nach dem starken Saisonverlauf für beide das EHL-Ticket sein. Worauf sich die Zuschauer in Düsseldorf freuen können, sind zwei von den Trainern taktisch hervorragend eingestellte Mannschaften. Da dürfte es am Ende auch nicht überraschen, wenn das Spiel über die Standardsituationen entschieden wird. Und auch da liegen Mülheim und Berlin nahezu gleichauf. Da ist Spannung bis zum Schluss vorprogrammiert!
BHC-Trainer Friedel Stupp:
– Mülheim ist eine sehr unangenehm zu spielende, technisch und taktisch ausgezeichnet geschulte Mannschaft. Die leben wie wir von ihrer guten Jugendarbeit. Das wird sicherlich eine spannende Begegnung.
– Wie eng die Liga in diesem Jahr ist, sieht man insbesondere in den engen Halbfinals. Und wer so eine Serie gegen Köln hinlegt, muss sehr gut sein. Wir haben schon Respekt vor den Mülheimern, aber wir werden uns auf keinen Fall verstecken.
– Dass Mülheim letzten Samstag noch mal spielen musste, kann Fluch und Segen zugleich sein. Entweder man bleibt dadurch im Rhythmus oder einem fehlt die nötige Zeit für die Regeneration. Das wird sich am Wochenende zeigen.
– Natürlich steckt uns das verlorene Halbfinale noch in den Köpfen. Aber wir sind dabei, das abzuhaken und nach vorn zu blicken. Unser Ziel ist nach wie vor, im nächsten Jahr international zu spielen, und das ist immer noch möglich.
Mülheims Trainer André Henning:
– Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Köln wird es für uns wichtig sein, die Enttäuschung aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und sie rechtzeitig wieder aufzubauen. Wenn uns das gelingt, rechne ich mir durchaus Siegchancen gegen den BHC aus.
– Unser Fokus liegt voll auf dem Spiel gegen Berlin. Wenn wir das gewinnen, kehrt die Euphorie zurück und dann haben wir eine gute Chance auf den Einzug in die Euro Hockey League. Ich hoffe, dass wir auf kräftige Unterstützung vieler Fans bauen können. Mit denen im Rücken werden wir alles geben.
Sollten die Uhlen gewinnen spielen sie am Sonntag, ebenfalls in Düsseldorf, gegen den Sieger der Partie zwischen dem Mannheimer HC und dem Club an der Alster Hamburg. Der Gewinner nimmt an der Euopean Hockey League teil.
Quelle: hockeydm.de
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Großer Charakter, kein Glück

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HERREN DREHEN 0:3-RÜCKSTAND IN KÖLN. DENNOCH PENALTY-NIEDERLAGE IM DM-HALBFINALE
Ein auf und ab der Gefühle durchlebte der HTC Uhlenhorst im entscheidenden und dramatischen DM-Halbfinalspiel bei Rot-Weiß Köln, das die Uhlen im Penalty-Schießen verloren. Einen 0:3-Rückstand zur Pause holten die Mülheimer dabei noch auf, spielten eine fantastische zweite Halbzeit, mussten aber dennoch den Domstädtern den Vortritt ins Endspiel lassen – 6:7 (4:4, 0:3). Der HTCU spielt nun am kommenden Wochenende bei der DM-Endrunde in Düsseldorf gegen den Berliner HC (Samstag, 17 Uhr). Der Sieger dieser Partie steht im Spiel um Platz drei um die Deutsche Meisterschaft. Dort wartet am Sonntag (11.30 Uhr) der Sieger des Duells zwischen dem Mannheimer HC und dem Club an der Alster.
Zum Spiel: Eine frühe Kurze Ecke brachte die Kölner durch Christopher Zeller in Führung, danach entwickelte sich eine offene Partie, in der die Kölner agiler und kaltschnäuziger wirkten. Fabian Bauwens-Adenauer sorgte nach Vorarbeit des starken Tibor Weißenborn fürs 2:0. Danach verpassten die Gäste mehrfach für den Anschlusstreffer zu sorgen. Leusmann per Siebenmeter oder Stralkowski per Ecke hatten den ersten Mülheimer Treffer auf dem Schläger. Christopher Zeller machte es besser – sein Siebenmeter führte zum 3:0 für Köln und zur Halbzeit schien die Messe gelesen.
Die Mülheimer kamen wie verwandelt aus der Kabine. Johannes Schmitz gelang das erhoffte frühe Tor per Ecke, Stralkowski legte per Siebenmeter nach – nur noch 3:2. Doch selbst ein erneuter Treffer per Konter durch Hauke ließ die Uhlen, die eine große Charakterleistung zeigten, nicht verzweifeln. Sie kämpften weiter, angetrieben von hunderten Fans aus der Ruhrstadt, die das Match zu einem Heimspiel machten. Im zweiten Durchgang war der HTCU klar überlegen und machte durchweg das Spiel. Und tatsächlich drehte sich das Ergebnis noch. Rabente und Matania mit einem herrlichen Konter-Lupfer schossen das 4:4 heraus. Weitere Top-Chancen parierte ein Max Winhold ein Weltklasse-Form. Penalty-Schießen.
Hier trafen die ersten beiden Schützen beider Teams (Stralkowski und Rabente für Mülheim), dann lief Bene Fürk an, Keeper Weinhold ging zum Ball und schoss diesen (wohl absichtlich) über die Torauslinie. Hier hätte es wohl Straftor geben müssen, doch Schiedsrichter Tröllsch wertete das anders, was durchaus für Unmut im Mülheimer Lager sorgte. Doch auch Weißenborn verschoss anschließend, so dass der vierte Durchgang entscheiden musste. Hier legte Axer für Köln vor, Keusgen hatte kein Glück.
HTCU-Trainer André Henning: „Es ist natürlich bitter, dass einer der besten Schiedsrichter in Deutschland so eine krasse Fehlentscheidung zu unseren Ungunsten trifft. Ich kann mir diese Entscheidung nicht erklären, außer dass da einfach der Mut fehlt, so eine Entscheidung auch mal gegen den großen Favoriten zu treffen. Wir machen die Niederlage aber beim besten Willen nicht am Schiedsrichter fest. Knackpunkt ist die erste Halbzeit, in der die Kölner den Sieg mehr wollten, gnadenloser waren. Hier haben sie sich die Endspielteilnahme verdient, hier haben sie ihr bestes Hockey gespielt. Es zeichnet diese Kölner Mannschaft aus, ihre starken Augenblicke mit viel Ertrag zu krönen, das macht eine Spitzenmannschaft aus, von daher geht auch mein Glückwunsch Richtung Rot-Weiss. Trotzdem hatten wir unsere Chancen, die wir nicht kaltschnäuzig genug nutzen. So eine Halbzeit darf eben 1:2 aber nicht 0:3 ausgehen. Dennoch, dass wir in dieses Match wiederkommen, in Köln, beim Deutschen Meister, gegen acht Olympiasieger, bei 0:3-Rückstand, beeindruckt mich unheimlich. Mein Team hat großen Charakter, kämpferische, aber vor allem auch spielerische Klasse bewiesen. Wir spielen die Kölner hier eine Halbzeit lang an die Wand, gewinnen die zweite Halbzeit 4:1. Die Entwicklung 2010 ist wirklich überragend. In den vier absolvierten Spielen dieser Halbfinalserie hat Köln uns nur einmal nach regulärer Spielzeit schlagen können. Das spricht für unsere Qualität. Jetzt müssen die Jungs nur schnell wieder aufstehen und sich selbst für die großartige Saison belohnen.“

Herren-DM: Endspiel um Finaleinzug

SAMSTAG ENTSCHEIDENDES DUELL IN KÖLN
Am Samstag steigt das entscheidende Duell im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Um 16 Uhr wird die Partie zwischen Rot-Weiss Köln und dem HTC Uhlenhorst angepfiffen (zur Anfahrtsbeschreibung nach Köln). Der Siege zieht ins Endspiel ein, dort würde EHL-Champion UHC Hamburg. Der Verlierer kann noch um einen EHL-Startplatz kämpfen.
Die Stimmen zum Spiel:
HTCU-Trainer André Henning: „Köln ist klarer Favorit, insbesondere zu Hause, aber nicht immer gewinnen die Favoriten. Wir können einfach nur unsere bestmögliche Leistung bringen, uns kämpferisch unfassbar reinhängen und dann gucken, ob wir den großen Goliath treffen können. Wir kennen die Mittel, die wir brauchen. Und das ist präferiert der Fokus auf unsere eigenen Stärken. Auf der anderen Seite wissen wir natürlich auch, worauf wir bei den Kölnern achten müssen. Das haben wir bei unseren Heimspielen ja gezeigt, wir haben da taktisch sehr gut agiert und damit den Kölnern das Leben extrem schwer gemacht.
Wir wollen die Kölner erneut ärgern, solange wie möglich. Wenn das Spiel lange offen bleibt, bin ich gespannt, ob wir schon die nötige Gnadenlosigkeit an den Tag legen.“
RWK-Trainer Christoph Bechmann: „Am letzten Sonntag haben beide Mannschaften schwach gespielt. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Spiel auf eigenem Platz, der unserem Spiel sehr entgegen kommt. Den Heimvorteil wollen wir natürlich ausnutzen und alle Zweifel sportlich ausräumen. Ich bin überzeugt davon, das Spiel am Samstag zu gewinnen.
Dass wir dieses Wochenende noch einmal ran müssen, ist an sich kein Nachteil. Unabhängig davon, was ich von der Situation an sich halte, ist es sogar eher ein Vorteil, vor dem Event in Düsseldorf noch ein Spiel auf diesem Niveau absolvieren zu können und dadurch im Rhythmus zu bleiben. Zeit zur Regeneration ist auf jeden Fall genug.

Der HTCU gleicht aus

WAZ-Artikel zum Sieg gegen RW Köln
Ein heißes Wochenende hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Es wurden zwei Hockeytage der siedendheißen Art. Mit einem fulminanten Happyend für den HTC Uhlenhorst, der weiterhin vom Finaleinzug träumen darf.
„Abhaken und all das ganz schnell aus den Köpfen kriegen“, hatte der Uhlenhorster Kapitän Jan Philipp Rabente noch in Köln die Richtung vorgegeben. Viel Zeit blieb ihnen nicht bis zum Rückspiel am Sonntag im heimischen Waldstadion. Aber die „Uhlen“ nutzten die Zeit, schüttelten sich einmal durch und richteten sich neu aus. Komplett runderneuert betraten die Mülheimer den Rasen. Die Körpersprache sah von Beginn an ganz anders aus, obwohl diesmal Eckenspezialist Thilo Stralkowski (nach Magen-Darm-Infekt) und damit einer der wenigen Leitwölfe ganz fehlte und in der zweiten Halbzeit zu den lange leidenden Zuschauern gehörte. Nach der Bekanntgabe des erfolgreichen Protestes waren es dank Mund-zu-Mund-Propaganda immerhin 750.
Die Kölner, die doch eigentlich den Sack zumachen wollten, spürten ganz schnell, dass hier keine Rede von einem Selbstläufer sein konnte. Dies in einer Partie, die zunächst von kurzen Ecken hüben wie drüben geprägt war. Hüben wie drüben fehlte indes die Feinjustierung. Die erste Topchance aus dem Spiel heraus besaßen die Gastgeber (22.). Rabente hatte im Mittelfeld höllisch gut aufgepasst, ein blitzgescheiter Steilpass zum unbekümmert aufspielenden Christopher Rühr – dann zeigte Nationaltorhüter Max Weinhold seine Klasse.
In der 29. Minute war aber die längst fällige HTCU-Führung perfekt, als Philip Meyer eben diesen Weinhold kurz und trocken überwand. Doch wie schon im ersten Spiel in Mülheim kam die Kölner Antwort postwendend. Nationalspieler Christopher Zeller bewies sich einmal mehr als längst geadelter Eckenspezialist (32.). Überhaupt waren es die Ecken, auf die der enttäuschende Meister setzte. So auch in der 45. Minute, als wiederum Zeller wuchtig zulangte. HTCU-Manager Horst Stralkowski konnte es nicht fassen: „Wir machen das Spiel und Zeller macht die Ecken!“
In der Tat, die „Uhlen“ drückten, drängten und legten all ihre Leidenschaft frei. „Aushilfskraft“ Benjamin Hinte schoss vorbei (47.), Johannes Schmitz nutzte bei einer weiteren Ecke nicht seine freie Schussbahn (50.), bei der zweiten von drei Ecken hintereinander traf Ole Keusgen nur die Latte (54.). Und als Rabente bei seinem Siebenmeter an Weinhold scheiterte (62.), schien das Maß voll zu sein.
Doch die Mülheimer, beseelt wie selten zuvor, steckten nach diesem ganzen Ungemach den Kopf nicht in den Sand. Noch blieben einige Minuten, aber noch blieb es bei dieser haarsträubenden Abschlussschwäche. Wieder war es Schmitz, der bei der nächsten kurzen Ecke ohne Fortune blieb.
Die „Aushilfskraft“ stieg schließlich zum Retter auf. Hinte zog einfach ab, die Kugel rauschte nur so in die Maschen. Freie Bahn ins Penaltyschießen und dort Weg frei ins dritte und entscheidende Spiel.

Am kommenden Samstag (16 Uhr) sieht man sich in Köln wieder.

Quelle: derwesten.de – Von Gerd Böttner