4 Punkte sichern den 2. Tabellenplatz der Herren

Mülheim siegt im Spitzenspiel der Liga
Mit einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit haben die Männer des Uhlenhorst Mülheim das Spitzenspiel der hockeyliga gegen den Harvestehuder THC für sich entschieden. Vor heimischer Kulisse gelang den Ruhrstädtern ein 6:4 (2:4). Während Mülheim damit mit einem Punkt Rückstand ernsthaftester Verfolger von Tabellenführer RW Köln bleibt, behauptete der HTHC Endrundenplatz vier nur durch das bessere Torverhältnis im Vergleich zu Meister Mannheimer HC, der bei Alster Remis spielte.

Malte Hellwig erzielt den Führungstreffer zum 5:4 am Samstag Foto: Michael Dahlke

Die erste Halbzeit gehörte den Gästen aus der Hansestadt. Der HTHC drückte und ging früh in Führung. Maximilian Schlüter nutzte eine Flanke in der 3. Spielminute zum 0:1. Zwar gelang den Gastgebern im Gegenzug der Ausgleich durch Niklas Bosserhoff, doch die Kontrolle im Spiel blieb beim HTHC. Die Mannschaft von Christoph Bechmann ging folgerichtig in der sechsten Minute erneut in Führung. Michael Körper verwandelte eine kurze Ecke zum 1:2. „Unser Plan ist perfekt aufgegangen. Wir haben durch viel Ballbesitz den Gegner kontrolliert“, sagte der HTHC-Trainer.
In der Folge beruhigte sich das Spiel etwas, doch der die Hamburger waren zwingender vor dem Tor. „In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt. Es fehlte die Körpersprache und die Konzentration auf dem Platz. Außerdem haben wir schlecht verteidigt und die Tore zu leicht zugelassen“, analysierte Omar Schlingenmann, der Trainer der Mülheimer. Seine Mannschaft geriet gegen Ende der ersten Hälfte weiter ins Hintertreffen. Wieder eine Flanke von der Seite in den Kreis, wieder ein Tor für den HTHC. In der 24. Minute stand Michael Kröper goldrichtig und netzte zum 1:3 ein.
Mülheim brauchte Standards für den Torerfolg. Eine Minute nach dem erneuten Treffer des HTHC nutzte Kapitän Thilo Stralkowski seine Chance. Nach einem Foul im Kreis verwandelte der Mülheimer einen Siebenmeter zum Anschlusstreffer. Doch der HTHC stellte den alten Vorsprung noch vor der Pause wieder her. Ein schneller Angriff über die rechte Seite endete in einer guten Flanke für Jan-Philipp Heuer. Der Stürmer des HTHC netzte aus kurzer Distanz ein und vollendeten den Angriff zum 2:4-Pausenstand.
Nach dem Wiederanpfiff sahen die 400 Zuschauer in Mülheim eine weiterhin enge Partie. Die Gastgeber zeigten sich nun sicherer am Ball, doch der HTHC blieb weiter gefährlich. Dennoch kam es in der 36. Minute zum Anschluss für die Gastgeber. Timm Herzbruch erzielte das 3:4. Zwölf Minuten später folgte eine spielentscheidende Situation. Uhlenhorst Mülheim war im Angriff und der ballführender Spieler wurde im Kreis attackiert. Dabei kam es zu einem Kontakt im Rückenbereich.
Das Schiedsrichterduo entschied auf Siebenmeter, den Thilo Stralkowski sicher zum 4:4 verwandelte. Doch die Entscheidung zum Siebenmeter war für beide Trainer nicht einfach. „Es war sicherlich kein eindeutiger Siebenmeter“, sagte Schlingenmann. Sein Gegenüber wurde deutlicher. „Heute wurden zwei Aktionen gegen uns gepfiffen. Da ist es schwer, auch mental rauszukommen. Spielerisch hätten wir hier einen Punkt verdient“, erklärte Bechmann. Nach dem 4:4 spielten die Gastgeber beflügelt auf. Am Ball entwickelten sie ein hohes Tempo und setzten damit den HTHC unter Zugzwang.
„Nach dem Ausgleich war bei uns der Wille zum nächsten Tor da. Im Ballbesitz haben wir ein hohes Tempo gespielt. Damit kamen wir in einen Flow und der Gegner kam in der Abwehr immer einen Schritt zu spät. Auch unsere Verteidigung stand besser. Wir haben die Passmöglichkeiten des HTHC eingeschränkt“, analysierte Schlingenmann. Dessen Mannschaft sicherte kurz vor dem Ende die drei Punkte. Erst war es Malte Hellwig in der 58. Spielminute, der die Mülheimer erstmals in Führung brachte, dann Jan Schiffer, der Sekunden später zum 6:4-Endstand einnetzte. „Jan hatte in den vergangenen Wochen eine schwere Zeit. Die gesamte Mannschaft hat sich über seinen Treffer gefreut“, sagte Schlingemann.
Uhlenhorst Mülheim – Harvestehuder THC 6:4 (2:4)
Tore:
0:1 Maximilian Schlüter (3.)
1:1 Niklas Bosserhoff (4.)
1:2 Michael Körper (6., KE)
1:3 Michael Körper (24.)
2:3 Thilo Stralkowski (25., 7m)
2:4 Jan-Philipp Heuer (29.)
3:4 Timm Herzbruch (36.)
4:4 Thilo Stralkowski (48., 7m)
5:4 Malte Hellwig (58.)
6:4 Jan Schiffer (59.)
Punkteteilung im „Uhlen“-Duell hilft beiden Teams nicht
Im „Uhlen“-Duell teilten sich die Herren von Uhlenhorst Mülheim und dem Uhlenhorster HC am Sonntag in der hockeyliga beim 2:2 (1:0) die Punkte. Zweimal könnten die Gäste die Führung der Hausherren ausgleichen, in der Schlussphase musste das Team von Omar Schlingemann sogar aufpassen, nicht in Rückstand zu geraten. Das Unentschieden hilft beiden Mannschaften wenig: Während Mülheim durch den einen Punktgewinn den Anschluss an Rot-Weiss Köln verliert (siegte gegen den Harvestehuder THC), stehen die Hamburger nun wieder fünf Punkte hinter den Playoff-Plätzen.
„Dies Spiel, so wie wir gespielt haben, dürfen wir nicht unentschieden gestalten“, stellte Mülheims Coach Omar Schlingemann nach dem Schlusspfiff fest und ergänzte: „Das müssen wir gewinnen. Wir schießen aber die Tore nicht und geben zu viele Ecken weg. Dadurch kriegen wir am Ende Probleme und hätten sogar noch verlieren können. Insgesamt können wir aber mit vier Punkten aus diesem Wochenende zufrieden sein.“ Tatsächlich waren die Gastgeber in der ersten Halbzeit zumindest optisch überlegen: Lukas Windfeder brachte Mülheim bereits nach neun Minuten per Strafecke in Führung. In der Folge verpasste es die Ruhrstädter aber, einen zweiten Treffer nachzulegen, sodass es mit der knappen Ein-Tore-Führung in die Halbzeit ging.
Auch nach der Pause blieben die Gäste zwar lange Zeit unorganisiert, glichen dies aber mit einem beherzten Auftritt aus. Kurz nach Wiederanpfiff landete der Ball über mehrere Stationen halblinks bei Leopold Harms. Der drehte sich über seine rechte Schulter raus und glich mit der Rückhand aus ziemlich spitzem Winkel zum 1:1 aus (38.). Im Schlussviertel setzte Timm Herzbruch die nächste von insgesamt sechs Mülheimer Strafecken zur erneuten Führung in die Maschen (48.). Sieben Minuten später glich Julius Schmid ebenfalls per Ecke aus. Die Hamburger spielten nun mit offenem Visier und hätten in der Schlussminute die Partie sogar noch komplett drehen können, verstoppten aber zwei Schlussstrafecken. „Wir waren in beiden Spielen drangewesen“, resümierte UHC-Trainer Kais al Saadi etwas enttäuscht, wagte aber bereits einen Blick auf das Saisonfinale: „Jetzt mit nur einem Punkt nach Hause zu fahren, fühlt sich natürlich nicht so gut an. Aber wir haben dieses Wochenende bei der Nummer eins und der Nummer zwei auswärts auf Augenhöhe gespielt. Jetzt werden wir alles auf eine Karte setzen, abgerechnet wird dann am Ende.“
Uhlenhorst Mülheim – UHC Hamburg 2:2 (1:0)
Tore:
1:0 Lukas Windfeder (9., KE)
1:1 Leopold Harms (38.)
2:1 Timm Herzbruch (48., KE)
2:2 Julius Schmid (55., KE)
Hockeyliga