1. Herren beenden das Jahr mit Pflichtsieg nach der Niederlage gegen Krefeld

Uhlenhorster beenden das Jahr mit Pflichtsieg
Bundesligist HTC Uhlenhorst hat am Freitagabend mit dem Erfolg beim Tabellenletzten Neuss seine vorweihnachtliche Pflicht erfüllt und geht mit 15 Punkten ins neue Jahr. Von einem Feuerwerk konnte indes beim Tabellenführer eine Weile nicht die Rede sein. Die bislang stets unter die Räder gekommenen Schwarz-Weißen machten dem Favorit lange das Leben schwer. In Halbzeit zwei konnten die Neusser ihrem Schicksal aber wieder nicht entrinnen und erlitten Schiffbruch.

Treffsicher: Fürki mit 6 Treffern in den beiden Spielen

Nach dem Schock gegen Krefeld ging es gleich mit einem kleinen Schock weiter: Der Underdog ging früh in Führung. Das wollten die Uhlen nicht auf sich sitzen lassen, zogen das Tempo an und verwiesen nach 25 Minuten auf eine komfortable 4:1-Führung. Die Gastgeber kamen auf 3:4 heran, doch dann machten sich die Mülheimer mit schnellen Kombinationen an die Arbeit. „Der Sieg bei einem unangenehmen Gegner, der überfordert war, als wir schnell kombiniert haben, ist hochverdient, doch wir bekommen deutlich zu viele Gegentore. Das ist die Hauptbaustelle, an der wir zu arbeiten haben“, so das Fazit von Manager Horst Stralkowski.
Schwarz-Weiß Neuss –
HTC Uhlenhorst 6:11 (2:4)

Tore: 1:0 (KE, 4.) Otto, 1:1 (6.) Fürk, 1:2 (KE, 8.) Fürk, 1:3 (KE, 20.) Herzbruch, 1:4 (KE, 25.) Stralkowski, 2:4 (28.) Mausberg, 3:4 (31.) Draguhn, 3:5 (33.) Stralkowski, 3:6 (36.) Schiffer, 3:7 (48.) Herzbruch, 3:8 (48.) Fürk, 3:9 (49.) Rohrbach, 3:10 (51.) Stralkowski, 4:10 (KE, 52.) Draguhn, 5:10 (KE, 55.) Draguhn, 6:10 (KE, 58.) Otto, 6:11 (59.) Rohrbach
HTCU: Küppers, Weißner – Weinke, Meyer, Matania, Stralkowski, Fürk, Herzbruch, Terber, Schiffer, Hellwig, Rohrbach
Ecken: 7 (4 Tore)/7 (3 Tore)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: B. Göntgen/G. Schmitz
Uhlen geraten aus dem Tritt
Alles war für die vorweihnachtliche Bescherung angerichtet, doch dann leistete sich der HTC Uhlenhorst, dem die wahren Big Points versagt blieben, bei der Abendsession am Donnerstag in der RWE-Sporthalle zum ganz ungünstigen Zeitpunkt mit der ersten Saisonniederlage einen bösen Ausrutscher. Nach der 5:7-Niederlage gegen den Crefelder HTC ist in der Gruppe West der Hallen-Bundesliga das Rennen um die Viertelfinalplätze wieder völlig offen.
Vom kollektiven Schwung und Esprit, den die Uhlen am Sonntag gegen Rot-Weiss Köln zelebriert hatten, war bei den Gastgebern (ohne den mit einem Magen-Darm-Infekt bestraften Tom Brinkmann und einem Kapitän Thilo Stralkowski, der im Rahmen seiner Pilotenausbildung vom Cockpit in die Umkleidekabine kam) im ersten Teil der Abendveranstaltung wenig zu sehen. Während der ein oder andere Uhle leicht schläfrig daherkam, waren die Gäste angesichts ihrer drängenden Aufgabenstellung hellwach und hochmotiviert.
Zwar konnte der unter dem Hallendach einmal mehr gut aufgelegte Nationalspieler Benedikt Fürk den 0:1-Rückstand umgehend aufarbeiten, doch dann zog der CHTC, mit einem hervorragenden Keeper Christian Schulte im Rücken, erst auf 3:1 und dann auf 4:2 davon. Der hellwache Fürk sorgte in der Schlussminute des ersten Aktes ganz überlegt für die neuerliche Annäherung. Nach dem Seitenwechsel fiel die endgültige Entscheidung in der Schlussminute. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trainerin Tina Bachmann längst Torhüter Lennart Küppers aus dem Spiel genommen.
„Sehr ärgerlich, wir müssen das leider so annehmen. Die Krefelder mit ihrem starken Torhüter haben das fast schon raffiniert gemacht. Für den Spielaufbau haben sie nicht viel getan und ganz auf Konter gesetzt“, lautete das Fazit von Horst Stralkowski. Der Teammanager weiter: „Natürlich waren wir heute nicht so gut drauf, es hat aber auch das Quäntchen Glück gefehlt. Zudem waren wir einfach nicht effektiv genug.“
Bereits am Freitag nimmt der Uhlenhorster Tross Kurs auf Neuss, wo es für die Mülheimer ab 19.30 Uhr in der Sporthalle Jahn-straße um die letzten Punkte des Jahres geht. Klare Zielsetzung: Die Heimniederlage gegen den CHTC wegstecken, weitere Punkte sammeln und Einstimmung auf die Weihnachtsfeier am Samstag. Die gastgebenden Schwarz-Weißen sind bislang im Bundesliga-Westen überfordert und haben nicht einen Punkt gesammelt. Das Heimspiel gegen den Crefelder HTC (3:9) verlor der Tabellenletzte ebenso wie die Auswärtsspiele beim Düsseldorfer HC (3:9), Rot-Weiss Köln (3:18) und Aufsteiger Schwarz-Weiß Köln (4:8). Die ganze Konzentration der Neusser gilt dem am Sonntag stattfindenden Heimspiel gegen die in Reichweite befindlichen Düsseldorfer.
HTC Uhlenhorst –
Crefelder HTC 5:7 (3:4)

Tore: 0:1 (3.) van Laak, 1:1 (4.) Fürk, 1:2 (6.) Schmidt. 1:3 (17.) Pelzner, 2:3 (24.) Meyer, 2:4 (29., KE) L. Butt, 3:4 (30.) Fürk, 3:5 (45.) Gorny, 4:5 (45.) Fürk, 4:6 (53.) Pelzner, 5:6 (58., KE) Stralkowski, 5:7 (60.) Pelzner
HTCU: Küppers, B. Brinkmann – Meyer, Fürk, Hellwig, Weinke, Matania, Herzbruch, Rohrbach, Stralkowski, Schiffer, Terber
CHTC: Schulte, Beckmann – van Laak, Gorny, Deecke, Klein, Pelzner, Wild, von Ehren, L. Butt, Schmidt, Alex
Ecken: 6 (1 Tore)/5 (1 Tor)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Deckenbrock (Rot-Weiss Köln)/Drost (Kahlenberger HTC)
Gerd Böttner, www.derwesten.de