1. Herren: 4 Punkte am Wochenende – Damen leider punktlos

Voller Ertrag bleibt Uhlenhorster Hockeyspielern versagt
Bundesligist HTC Uhlenhorst bleibt in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen, hat aber am Sonntag im Spitzenspiel im Waldstadion gegen den Mannheimer HC wichtige Punkte liegen gelassen.

4 Punkte-Wochenende trotz vieler Verletzter Foto: Oliver Müller

Was am Vortag beim verdienten 3:2-Erfolg gegen den TSV Mannheim zu verschmerzen war, rächte sich einen Tag später und sorgte dafür, dass spielstarke Uhlenhorster sich wohl oder übel mit dem Remis abfinden mussten: Abermals blieben sieben Strafecken ungenutzt. Die Uhlen bleiben aber als Tabellendritter hinter Köln und Harvestehude stramm auf Endrundenkurs. Am Samstag steht das Topspiel in Hamburg beim HTHC auf dem Spielplan.
Keine Vorreden im Spiel gegen den Mannheimer HC
Gegen den MHC hielten sich die Gastgeber nicht mit Vorreden auf. Nach fünf Minuten hätte Julius Meyer im Anschluss an einen Konter unbedingt die Führung erzielen müssen. In der spielerisch exzellenten Ausrichtung blieb die Auswahl von Trainer Omar Schlingemann tonangebend, von den Gästen aus Baden-Württemberg war offensiv nicht zu sehen. Die konnten sich bei ihrem Torhüter Andreas Späck bedanken, dass die Null stand. Die Nummer eins parierte gegen Benedikt Fürk, wehrte die erste Strafecke, geschossen von Lukas Windfeder, ab und war beim Versuch von Timm Herzbruch sensationell mit dem Fuß zur Stelle.
Gäste sprechen von einem glücklichen Halbzeitstand
Beim Schuss von Malte Hellwig musste er nicht eingreifen, weil die Kugel am Tor vorbei segelte. Die Gastgeber spielten im eigenen Haus beseelt, allein die Effektivität ließ zu wünschen übrig. „Der Pausenstand war aus unserer Sicht glücklich. Bis auf einen Konter haben wir uns selbst keine Chancen erarbeiten können“, sagte Co-Trainer Matthias Becher.
Wenige Minuten nach Wiederbeginn war der Bann endlich gebrochen, wobei der längst überfällige Führungstreffer des HTCU das Produkt staunenswerter Spielkunst war. Kapitän Thilo Stralkowski brachte den Ball wuchtig vor das MHC-Tor, an den Stecher von Jan Schiffer kam Späck heran, doch dann war der kanadischen Nationalspieler Keegan Pereira gedankenschnell zur Stelle.
Nordbadener kommen spät zur ersten Strafecke
Die Nordbadener mussten nun ihre Zurückhaltung aufgeben und alsbald rächte es sich, dass in der 47. Minute auch die vierte Mülheimer Ecke nicht ins Ziel fand. Der Schuss von Windfeder strich am Kasten vorbei. Und wie aus dem Nichts fiel im Gegenzug durch Guido Barreiros der Ausgleichstreffer.
Gefährlich wurde es nach genau einer Stunde, als der MHC zu seiner ersten Strafecke kam. Diese und zwei weitere wurden eine sichere Beute der Uhlenhorster Abwehr. In den Schlussminuten hatten die Uhlen ihrerseits die Chance, bei dieser Disziplin Vollzug zu melden. Vergebens! Und auch der finale Schuss von Niklas Bosserhoff brachte nicht den erwünschten Erfolg.
Mülheimer Teammanager vom Ergebnis enttäuscht
„Aufgrund der Spielanteile ist das für uns ein enttäuschendes Ergebnis. Aber kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat hervorragend gespielt. Spielerisch geht das kaum besser. Einziger Kritikpunkt ist die Eckenquote“, lautete die Einschätzung von HTCU-Teammanager Horst Stralkowski.
Per Pflichtsieg haben sich die Uhlen am Samstag gegen den in jüngster Zeit auftrumpfenden TSV Mannheim drei wertvolle Punkte geschnappt. Der 3:2 (1:1)-Sieg drückt derweil nicht die Kräfteverhältnisse auf dem Kunstrasenplatz im Waldstadion aus. Der Final-Four-Kandidat war über weite Strecken spielbestimmend und konnte sich den Luxus erlauben, von gleich sieben Strafecken nicht eine einzige zu verwandeln. Mit Blick auf die Torschützen war es der Tag der Youngster im Aufgebot. Henry Nonn sorgte nach feiner Vorarbeit der Nationalspieler Benedikt Fürk und Lukas Windfeder für die Führung, im weiteren Verlauf der Partie zeichnete der Angreifer Jan Schiffer für die Vorentscheidung verantwortlich.
Jan Schiffer gelingt der erste Streich
Nach dem Ausgleich der Nordbadener nach einer Viertelstunde per Siebenmeter verloren die Gastgeber den Faden und kamen gegen den unaufgeregt und diszipliniert verteidigenden TSV minutenlang nicht in den Schusskreis. Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts war der Favorit auf Betriebstemperatur, Schiffers erster Streich war der klare Wegweiser. „Es ist schwierig, gegen den TSV zu spielen. Defensiv hat die Mannschaft sehr gut gearbeitet. Das sind drei ganz wichtige Punkte“, lautete das Fazit des Teammanagers.
Gerd Böttner, www.waz.de
HTCU-Hockey-Damen ärgern die Großen im Westen
Geärgert haben die Hockey-Damen des HTC Uhlenhorst die großen Westrivalen in der Feldbundesliga. Aber etwas Zählbares nahmen sie nicht mit. Die Spiele gegen die Play-Off-Kandidaten Düsseldorfer HC und RW Köln wurden mit 2:1 bzw. 3:1 verloren, auch wenn die Damen dem Unentschieden jeweils nahe kamen.
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