Saisonbestleistung reichte nicht ganz

WJA fährt nicht zur DM
Wie schon auf dem Feld war die WJA auch in der Halle auf den Punkt topfit. Im entscheidenden Spiel der Westdeutschen Endrunde gegen den RTHC Leverkusen konnten die jungen Damen die mit Abstand beste Saisonleistung aufs Parkett bringen. Allerdings fehlte wieder das kleine Quäntchen Glück, dass man benötigt, um einen nominell stärkeren Gegner zu schlagen.
Das es überhaupt noch zu diesem Endspiel gekommen ist, verdankten die WJA-Mädels ihren zwei hohen Siegen gegen DHC (9:1) und Dortmund (10:1). In der Vorwoche hatte das Team gegen HC Essen verloren und gegen Etuf gewonnen. Damit waren sie im Torverhältnis bis auf zwei Treffer an den großen Favoriten aus Leverkusen herangerückt. Im Spiel gegen die mit zahlreichen Nationalspielerinnen bestückte „Werksmannschaft“ benötigten die Uhlenhorsterinnen also einen Erfolg mit mindestens zwei Toren Differenz. Die taktische Marschroute war damit klar: Hemd aus der Hose, Offensive und aggressives Pressing. In der ersten Halbzeit klappte das perfekt. Die völlig überraschten Leverkusenerinnen konnten sich kaum aus der Defensive befreien, Uhlenhorst erspielte sich zahlreiche Torchancen. Zwei davon konnten sie nutzen. Ein spektakuläres Solo konnte Kira Bauer zum Treffer Nr. 1 nutzen. Nach zwischenzeitlichem Ausgleich schlug ein Ball von Charlotte Skiba im linken oberen Winkel ein. Halbzeitstand 2:1, alles lief nach Plan. Die vielen Mülheimer Zuschauer waren begeistert, so gutes WJA-Hallenhockey gab es seit sehr vielen Jahren nicht mehr am Uhlenhorst.
Auch die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll. Zwar hatte sich der RTHC nun besser auf die Taktik der Uhlenhorsterinnen eingestellt, die ersten Tormöglichkeiten aber waren zunächst auf HTCU-Seite. Und genau hier hätte nun das erwähnte Quäntchen Glück zum Einsatz kommen sollen. Jetzt musste das 3:1 fallen. Vor allem psychologisch wäre das der Matchwinner gewesen. Aber es fiel nicht, im Gegenteil. Eine kleine Unaufmerksamkeit bei der Defensivarbeit nutzten die Leverkusenerinnen clever zum Ausgleich. 2:2 statt 3:1. Das Spiel war nun ein offener Schlagabtausch mit Torszenen auf beiden Seiten. Doch den Uhlenhorsterinnen lief die Zeit davon. Immer risikoreicher mussten sie agieren, um vielleicht doch noch zwei weitere Treffer zu erzielen. Mit großem Kampf mobilisierten sie die letzten Kräfte für die Schlussphase. Aber es reichte nicht. Leverkusen erzielte mit einem gelungen Konter sogar noch das 3:2 und gab diese Führung in den letzten Minuten der Party auch nicht mehr ab.
Fazit: Im entscheidenden Moment schlug das Glückspendel in die falsche Richtung. Trotzdem, Glückwunsch zu einer beeindruckenden Leistung.
HPW