Final Four: Damen unterliegen nach starker erster Halbzeit

Nach starker erster Halbzeit mit zwischenzeitlicher 2:1-Führung mussten sich unsere Damen am Ende doch dem Favoriten und späteren Deutschen Meister Alster Hamburg geschlagen gegeben.
Das Team kann sehr stolz sein auf diese Saison und den Einzug ins Halbfinale – nehmt das mit in die Bundesliga-Rückrunde auf dem Feld!


Spielbericht Hockey-DM:
Die Damen des Club an der Alster haben bei den KLAFS Final Four in der Stuttgarter SCHARRena den Sprung ins Finale geschafft. Im ersten Halbfinale setzten sich die leicht favorisierten Hamburgerinnen am Ende souverän mit 7:2 (4:2) gegen den HTC Uhlenhorst Mülheim durch.
„Wir haben eigentlich gut begonnen, dann aber 15 schwache Minuten gehabt, in denen wir den Faden verloren haben“, hatte Alster-Coach Jens George beobachtet. „Zum Glück haben wir hinten raus gezeigt, was uns derzeit stark macht, nämlich eine starke Defensive, die kaum noch etwas zugelassen hat. Diese schwache Phase dürfen wir uns im Finale allerdings nicht erlauben.“
Mülheims Trainer Mark Spieker hatte ein Spiel gesehen, in dem für sein Team durchaus mehr drin gelegen hatte: „Wir hatten Alster in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut im Griff. Dass wir mit zwei Toren Rückstand in die Pause gehen, spiegelt den Verlauf eigentlich nicht wieder. Leider haben wir Ende der ersten Hälfte den Fokus auf ein, zwei Schiedsrichterentscheidungen gelegt und nicht mehr auf uns. Dann haben wir den Zugriff verloren und auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr wiedergefunden. Nach der Pause haben wir uns sicher unter Wert verkauft, hatten dann vielleicht auch zu viel Respekt.“
Die beiden Teams verzichteten die Abtastphase, sondern schlugen von Beginn an ein hohes Tempo an. Die Hamburgerinnen waren in der Anfangsphase das etwas cleverere Team, holten sich früh mehrere Ecken, von denen eine in der 4. Minute durch Viktoria Huse zur Führung genutzt wurde. Mülheim blieb aber ruhig und antwortete umgehend. Katharina Kiefer kam über die rechte Seite, schon den Ball unter der Keeperin hindurch zu Maren Kiefer, die ihn nur noch ins leere Tor schieben musste (6.). Alster versuchte in der Folge, das Spiel schnell zu machen, war dabei aber zu hektisch und gab zu oft und zu leicht den Ball ab. Das nutzte Mülheim zu gefährlichen Kontern. So kam erneut Maren Kiefer zu Abschluss, die den Ball in der 13. Minute von halblinks wieder unter Alster-Torhüterin Helen Heitmann hindurch zum 2:1 versenkte. Alster-Coach Jens George nahm die Auszeit und forderte mehr Ruhe, was sein Team zunächst noch nicht richtig umsetzen konnte. Der HTCU machte es geschickt, parierte die gegnerischen Vorstöße gut und kam so selbst immer wieder vor das Tor, wo aber der Abschluss nicht konsequent genug war. So glich Alster zunächst durch eine Strafecke von Vikoria Huse wieder aus (24.), und der nächste Angriff brachte dann sogar die Führung. Huse trieb den Ball durch das Mittelfeld und bediente am Ende Lisa Altenburg, die von links flach traf (25.). Jetzt schien der Knoten geplatzt bei Alster. Jessica Reimann konnte nicht gestoppt werden, ihr Pass ging auf Altenburg, die mit einem Zieher die Torhüterin aussteigen ließ und zum 4:2 einschob (26.). Femke Jovy im Uhlenhorster Tor verhinderte gegen die siebente Ecke der Alsteranerinnen einen noch höheren Rückstand (28.).
Der zweite Durchgang begann verhaltener. Alster ließ es selbst etwas ruhiger angehen mit der Führung im Rücken, ließ nur wenig zu und lauerte auf Konter. Das Momentum lag in dieser Phase bei den Hamburgerinnen. Mülheim hingegen tat sich schwer, den Schwung aus der ersten Hälfte wiederzufinden und gefährlich in den Alster-Schusskreis zu kommen. Nennenswerte Chancen gab es bis dahin aber auf beiden Seiten kaum. Nach einem Mülheimer Ballverlust am eigenen Kreis war es Hanna Valentin, die sich die Chance nicht entgehen ließ und vom Kreisrand flach zum 5:2 traf (47.), und Kira Horn hatte sogar noch die Chance auf den sechsten Treffer. In der Mülheimer Auszeit ersetzte HTCU-Coach Mark Spieker die Torhüterin durch eine zusätzliche Feldspielerin (49.). Alster machte weiter die Räume eng, versuchte die Anspiele in den Kreis zu verhindern und selbst zu kontern. Mit Erfolg: Anne Schröder fing einen Ball ab, passte auf Lisa Altenburg, die ins leere Tor traf (53.). Die Hamburgerinnen machten es weiter sehr routiniert in der Schlussphase, standen defensiv stabil, spielten die Bälle geschickt raus und streuten immer wieder einen Konter ein. Mülheim fand auch in virtueller Überzahl kein probates Mittel, um den Spielstand noch einmal zu verkürzen. In der 58. Minute machte Alster es stattdessen noch klarer: Diesmal bediente Altenburg Mitspielerin Schröder, die per Lupfer das 7:2 und damit den Endstand markierte.
Tore:
1:0 Viktoria Huse (KE, 4.)
1:1 Maren Kiefer (6.)
1:2 Maren Kiefer (13.)
2:2 Viktoria Huse (KE, 24.)
3:2 Lisa Altenburg (25.)
4:2 Lisa Altenburg (26.)
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5:2 Hanna Valentin (47.)
6:2 Lisa Altenburg (53.)
7:2 Anne Schröder (58.)
Strafecken:
CADA 7 (2 Tore) / UM —
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter:
M. Meister / G. Schmitz