Ein fast perfektes Wochenende für unsere Bundesliga-Damen

Dem ersten Saisonsieg gegen den TuS Lichterfelde folgt ein unglückliches Unentschieden gegen den Berliner HC.
Als Katharina Kiefer am Sonntagnachmittag das 3:2 für den HTC Uhlenhorst im Spiel gegen den Berliner HC erzielte, sah alles nach einem perfekten Wochenende für den Aufsteiger aus. Nach dem 2:0-Erfolg am Samstag gegen den TuS Lichterfelde waren die Uhlen auf dem Weg, den zweiten Saisonsieg einzufahren und ein Sechs-Punkte-Wochenende hinzulegen. 15 Minuten später, als das Spiel abgepfiffen wurde, waren es dann doch „nur“ vier Punkte.
„Wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich eher wie zwei verlorene Punkte an“, sagte HTCU-Coach Mark Spieker nach dem 3:3 gegen den Berliner HC. Seine Schützlinge hatten in den 70 Minuten zuvor ein Spiel gezeigt, das einer Achterbahnfahrt glich. Zu Beginn der Partie waren die Berliner das spielbestimmend und zeigten, dass sie zählbares mit in die Hauptstadt nehmen wollten. Die Uhlenhorsterinnen machten viele Fehler und sorgten kaum für Entlastung. Folgerichtig die Führung für Berlin. Eine scharfe Hereingabe fälschte Pahila Arnold unhaltbar für HTCU-Torfrau Eileen Gudermann ab (11.).
Uhlen drehen die Partie
Angetrieben von ihrem engagierten Trainer Mark Spieker erwachten die HTCU-Damen und setzten mehr Akzente. Nach einer kurzen Ecke belohnte Maike Schauning die Bemühungen und glich aus (23.). Das schockte Berlin nur kurz – Lisa-Marie Keim sorgte noch vor der Pause für die erneute Führung (30.).
„In der Halbzeit haben wir nicht viel geändert“, sagte Mark Spieker. Offenbar hatte er aber die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel zeigten sich seine Damen zielstrebig und drängten mit viel Tempo auf den Ausgleich, ließen aber beste Chancen reihenweise liegen. Auch bei kurzen Ecken taten sich die Uhlen schwer. Bis sich Emma Boermans ein Herz fasste, zu einem Solo durch die Berliner Abwehr ansetzte und mit einem satten Schuss aus halbrechter Position das 2:2 erzielte (50.).Der verdiente Ausgleich.

Starker Auftritt von Emma Boermans am Wochenende Foto: Kerstin Bögeholz

Kurz darauf war die Partie nach dem Tor von Katharina Kiefer komplett gedreht. Alles war angerichtet für das perfekte Wochenende – dann aber kam Berlin zurück ins Spiel und erzielte in der Schlussphase nach einer kurzen Ecke durch Jana Gonnermann das 3:3 (66.). „Wir waren im Gegensatz zu den Berlinern nicht konsequent genug“, haderte Mark Spieker, stellte aber fest „Insgesamt haben die Mädels einen guten Job gemacht.“
Dass die Verwertung der Möglichkeiten eine Baustelle ist, an der Spieker und sein junges Team noch arbeiten müssen, hatte sich auch schon am Tag zuvor gegen den TuS Lichterfelde angedeutet. Ganze neun kurze Ecken benötigte es, ehe Maike Schauning für Erlösung sorgte und das 1:0 erzielte (56.). Zehn Minuten später war Katharina Kiefer, ebenfalls nach einer Ecke, erfolgreich und machte mit dem 2:0 den ersten Saisonsieg perfekt. Die Pflicht war erfüllt, die Kür gegen Berlin gelang nicht ganz – aber durchaus zufriedenstellend.
Maximilian Lazar, www.derwesten.de