Der erste Tabellenplatz ist futsch

War es das schon wieder mit den Aufstiegshoffnungen der Hockeydamen des HTC Uhlenhorst? Der erste Tabellenplatz ist in der 2. Bundesliga jedenfalls nach dem torlosen Unentschieden gegen den Club Raffelberg Duisburg am Samstag futsch. 400 Zuschauer fieberten auf der Anlage am Uhlenhorstweg mit den Mülheimerinnen mit. Doch der Ball flog nicht ein einziges Mal über die gegnerische Torlinie.

Alle Anweisungen halfen nichts - wieder kein Tor erzielt trotz drückender Überlegenheit

Von den überraschenden Punktverlusten der HTCU-Damen profitierte der Klipper THC Hamburg. Nach dem mageren 1:0 beim Tabellenletzten Hannover 78 sprang das Team von der Elbe auf den Spitzenplatz und hat nun vier Spieltage vor dem Saisonende zwei Punkte Vorsprung vor den Mülheimerinnen. Und nun alles selbst in der Hand.
„Wir haben es in beiden Spielen gegen Klipper nicht geschafft, das entscheidende Tor zu erzielen. So war es auch gegen die Raffelbergerinnen. Betrachtet man die einzelnen Spiele, könnte man auch von Pech sprechen. Doch insgesamt fehlt uns bei der Chancenverwertung die Qualität. Die Hamburgerinnen sind in dieser Hinsicht abgebrühter. Das ist total schade, weil wir ja ansonsten absolut die Qualität haben, den Aufstieg zu schaffen“, sagt HTCU-Trainer Hanns-Peter Windfeder.
Dicke Chancen in der Anfangsphase
Die Gastgeberinnen hätten schon nach zehn Minuten mit 3:0 führen können. Doch schon in der Anfangsphase versiebten sie beste Torgelegenheiten. Nach der Pause entschärfte Johanna von dem Borne im Kasten der Raffelbergerinnen eine Vielzahl an HTCU-Chancen. Windfeder: „Und wenn Von dem Borne geschlagen war, rettete eine Duisburgerin auf der Linie. Wir haben keine der neun Strafecken nutzen können. Außerdem haben wir statistisch 15 Tormöglichkeiten erfasst.“ Es war wie verhext im Uhlenhorst!
„Nun sind wir gut beraten, nur auf uns und nicht auf die Hamburgerinnen zu schauen. Leider haben wir es jetzt nicht mehr selbst in der Hand. Wir müssen schauen, das wir nun unsere Spiele gewinnen. Daher werden wir ganz normal weiter trainieren und auf unsere Chance hoffen“, so Windfeder.
Weiter im Spielbetrieb geht es für die Mülheimerinnen am kommenden Samstag. Dann ist das Aufgebot von Blau-Weiß Köln ab 16 Uhr zu Gast. An den letzten drei Spieltagen geht es auswärts gegen den Bonner THV (21. Mai), zu Hause gegen Hannover 78 (28. Mai) und noch einmal auswärts gegen die TG Heimfeld (12. Juni). Dann wird es im Uhlenhorster Wald vielleicht eine Aufstiegsfeier geben. Oder aber die Enttäuschung über den erneut so knapp verpassten Sprung in die Erste Liga wird riesengroß sein.
HTC Uhlenhorst –
Club Raffelberg 0:0

HTCU: Gudermann – K. Windfeder, Schaunig, D. Terber, Matthes, Birkner, K. Kiefer, Martin Pelegrina, Zengerle, Valentin, M. Terber, Hoffmann, Pluta, Wahl, Figura, Grote
Marcus Lemke, www.derwesten.de