Mühevoller Sieg der 1. Damen in Essen

Hauptsache gewonnen! Die Hockeydamen des HTC Uhlenhorst mühten sich am Samstagnachmittag im Zweitliga-Auswärtsspiel gegen den vom Abstieg bedrohten ETuF Essen zu einem 5:4 (2:1)-Sieg. Erst drei Minuten vor dem Schlusspfiff gelang der Mülheimerin Dinah Grote der Siegtreffer.
Manchmal traute Hanns-Peter Windfeder am Samstagnachmittag seinen Augen nicht. Die Hockeydamen des HTC Uhlenhorst spielten im Zweitligaspiel beim vom Abstieg bedrohten ETuF Essen phasenweise richtig schlecht, ohne den nötigen Einsatz und schrammten somit nur knapp an einem Punktverlust vorbei. Erst in der Schlussphase krempelte der Tabellenzweite die Ärmel hoch und kam noch zu einem knappen 5:4 (2:2)-Auswärtserfolg.
Lhotak trifft in der ersten Minute
„Schon beim Aufwärmen habe ich festgestellt, dass die Konzentration bei einigen Spielerinnen fehlte. Ein Teil der Mannschaft hat sich im Kampf um den Aufstieg offenbar schon aufgegeben“, vermutet Hanns-Peter Windfeder.
Dabei hatten die Mülheimerinnen vor 75 Zuschauern gut losgelegt. Schnell führten sie durch einen Treffer von U21-Nationalspielerin Pia Lhotak in der ersten Minute mit 1:0. Doch dann schaltete der hohe Favorit gleich mehrere Gänge zurück. Immerhin konnte Melanie Terber in der 28. Minute eine kurze Ecke für den HTC Uhlenhorst verwandeln, aber danach ließen die Gäste die Essenerinnen, die nun leichtes Spiel hatten, gewähren. ETuF-Spielerin Nina Becker sorgte kurz vor der Pause für den 1:2-Anschlusstreffer (34.).

Pia Lhotak schoss in der 1. Minute das 1:0 Foto: Sebastian Konopka

Nach dem Wechsel gelang den Essenerinnen durch Aline Höcker per Strafecke der 2:2-Ausgleich. Nun stand die Partie auf der Kippe. Windfeder: „Der Ausgleich war verdient. Zu diesem Zeitpunkt war ich überrascht, dass wir so schlecht spielen können. Zwischendurch meinten meine Spielerinnen auf der Bank, dass wir so auch nichts in der Ersten Liga zu suchen hätten. Sie waren selbst sehr enttäuscht von ihrer Leistung.“
Die Gastgeberinnen waren nahe dran an einer faustdicken Überraschung. Eine Niederlage hätte das endgültige Uhlenhorster Aus im Aufstiegskampf mit dem Westrivalen Düsseldorfer HC bedeutet. Doch die Mülheimerinnen kamen über den Kampf zurück und bewiesen – so Windfeder – Charakterstärke. Insbesondere die Leistungsträgerinnen nahmen das Heft in die Hand und führten das HTCU-Team noch auf die Siegerstraße.
Zeitstrafen für ETuF-Spielerinnen
Hanna Valentin verwandelte in der 49. und in der 60. Minute zwei Strafecken zum zwischenzeitlichen 3:2 und 4:3. Die Essenerinnen ließen aber nicht locker und kamen in der 63. Minute – ebenfalls durch ein Eckentor – zum erneuten Ausgleich (4:4). Drei Minuten vor dem Abpfiff fiel der letzte Treffer in dieser überraschend spannnenden Partie.. HTCU-Stürmerin Dinah Grote traf zum 5:4-Endstand aus Sicht der Mülheimerinnen.
Da sich die Essenerinnen in den Schlussminuten durch Undiszipliniertheit und daraus resultierenden Zeitstrafen selbst schwächten, brannte in den Schlussminuten für die Mülheimerinnen trotz der nur knappen 5:4-Führung nichts mehr an.
Marcus Lemke, www.derwesten.de
ETuF Essen –
HTC Uhlenhorst 4:5 (1:2)

Tore: 0:1 Lhotak (1.), 0:2 M. Terber (28., KE), 1:2 Becker (34.), 2:2 Höcker (42., KE), 2:3 Valentin (49., KE), 3:3 Giskes (50., 7m), 3:4 Valentin (60., KE), 4:4 Höcker (63., KE), 4:5 Grote (67.)
HTCU: Gudermann; K. Windfeder, A. Windfeder, D. Terber, Möllenberg, Zengerle, Lhotak, Zöller, Paus, Grote, Valentin, Birkner, Elling, Apeltrath