Herren-Bundesliga: Sieg und Niederlage am Wochenende

Ein spannendes Spiel leider ohne Happy-End war die Neuauflage des DM-Finales am Samstag gegen RW Köln – leider mussten sich die Herren mit 4:6 geschlagen geben. Am Sonntag folgte dann ein mühsamer Pflichtsieg gegen den Düsseldorfer HC.
Nächstes Match: Sonntag, 14:30 Uhr im Waldstadion gegen den Crefelder HTC!
Bericht WAZ:
Es war so wie immer, wenn die seit Jahren mit federführend in der Feldhockey-Bundesliga tätigen Mülheimer und Kölner die Schläger kreuzen. Unvergessen bleibt der umjubelte Finalsieg des HTC Uhlenhorst im Juni gegen Rot-Weiss auf dem Krefelder Kunstrasen. Mindestes in langer wacher Erinnerung bleibt der Schlagabtausch am Samstagnachmittag im Mülheimer Waldstadion.

Im Infight um jeden Ball: Timm Herzbruch mit Benedikt Swiatek Foto: Udo Gottschalk

Wie schon jüngst gegen den Mannheimer HC fand die junge Mülheimer Mannschaft zur beseelten und leidenschaftlichen Ausrichtung, spielte fabelhaft, drückte und drängte und brachte den Tabellenführer aus Domstadt in ganz große Bedrängnis. Der konnte sich am Ende des Tages auf seine Kunstschützen (insgesamt standen fünf Strafecken und ein Siebenmeter zu Buche) verlassen.
Die späte Antwort der Gäste aus der Domstadt
Nach dem 3:4-Rückstand führte der Weg im finalen Viertel über drei Strafecken ins Glück. Derweil trugen die Uhlen mit leeren Blicken Trauer. Der Meister hatte gegen den Vizemeister alles investiert, doch die individuellen Fehler besaßen ein Zentnergewicht.
Im Westderby loderte von Beginn das Feuer. Gleich bei der ersten Strafecke der Kölner (Tom Grambusch) zischte die Kugel ins Tor. Für die Uhlen bedeutete das keinen Wirkungstreffer, sie rappelten sich auf und fanden zusehends ins Spiel. Nach einer feinen Kombination gab Timm Herzbruch in der 8. Minute die passende Antwort. Auch der neuerliche Rückstand stiftete keine Verwirrung. Kapitän Lukas Windfeder und Co. machten unbeirrt weiter und belohnten sich in Person von Victor Häbel mit dem neuerlichen Ausgleich.
Gegentreffer können die Uhlen nicht irriitieren
Auch der dritte Kölner Führungstreffer (nach Fehler von Max Godau) kurz vor der Halbzeitsirene sollte kein Unheil nach sich ziehen. Die Uhlen sortierten sich in der Kabine neu und legten tatsächlich im dritten Viertel mit unglaublicher Energie den Schalter um. Dann kam der letzte Spielabschnitt – und die Kölner Eiseskälte im Abschluss.
Der langjährige Uhlenhorster Trainer André Henning, längst mir großen Erfolg am Rhein im Auftrag, musste nach einer Achterbahnfahrt erst einmal durchatmen: „Das war am Ende extrem viel Willen und Kopf. Wir haben da Stärke gezeigt. Wir haben eigentlich gut angefangen, dann aber zwei grottenschlechte Viertel gespielt, in denen wir sehr fehlerhaft und mit schwachem Risikomanagement gespielt haben. Sich noch so rauszuziehen und wiederzukommen, ist dagegen stark.“
HTCU-Co-Trainer Johannes Schmitz ärgerte sich nach der verpassten Chance, dem Favorit ein Bein zu stellen: „Die Ecken sind heute zu schnell und zu leicht gefallen. Die Spielanteile waren über die gesamte Partie gesehen absolut ausgeglichen, aber Köln entscheidet das Spiel über die Ecken für sich.“
Hartes Stück Arbeit beim Düsseldorfer HC
Gastspiele beim benachbarten Düsseldorfer HC sind nie eine einfache Angelegenheit. So auch am Sonntag, als sich der DHC mit dem Rückenwind des 1:0-Erfolgs am Samstag gegen den Crefelder HC ans Werk machte. Am Ende des Tages stand für die überlegenen Gäste ein Arbeitssieg, der höchst willkommene Punkte bereithielt. „Wir hatten viel Ballbesitz und Spielkontrolle und haben viele Chancen und Kreisszenen herausgespielt. Unter dem Strich hatten wir Chancen für zwei Spiele. Entweder war der gute Düsseldorfer Torhüter zur Stelle oder der Ball ging knapp am Pfosten vorbei“, sagt Co-Trainer.
Johannes Schmitz. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer weiter: „Wir müssen das 3:1 und 4:1, müssen dann aber bis zum Ende etwas zittern. Es kann ja immer mal eine Flanke durchrutschen. Am Ende der Saison wird niemand fragen, wie wir beim DHC gespielt haben.“
HTC Uhlenhorst – Rot-Weiss Köln 4:6 (2:3)
Tore: 0:1 (3., KE) T. Grambusch, 1:1 (8.) Herzbruch (8.), 1:2 (10., KE) Große, 2:2 (24.) Häbel (24.), 2:3 (30., Siebenmeter) Rühr, 3:3 (35., KE) Windfeder, 4:3 (42., Siebenmeter) Herzbruch, 4:4 (52. KE) T. Grambusch, 4:5 (56., KE) T. Grambusch, 4:6 (57., KE) Rühr