Damen-Bundesliga: Sieg gegen den Münchner SC sichert den 6. Platz

Weitere 3 Punkte für unsere Bundesliga-Damen: Mit einem am Ende erzitterten 3:2-Sieg setzen sich unsere Damen mit 12 Punkte im Bundesliga-Mittelfeld als 6. fest. Gegen Final4-Kandidat Mannheimer HC gab es am Sonntag ein 1:3-Niederlage. Am nächstes Wochenende in Berlin gegen die Zehlendorfer Wespen und Berliner HC will das Team die gute Serie fortsetzen.
Spielbericht Hockeyliga:
Starke 1. Halbzeit sichert Mülheim Heimerfolg gegen MSC
Mit einem Sieg gegen den Münchner SC haben sich die Damen von Uhlenhorst Mülheim in der hockeyliga in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Im Duell der Tabellennachbarn behielten die Westdeutschen knapp mit 3:2 (2:0) die Oberhand. Nach starker erster Halbzeit und zwischenzeitlicher 3:0-Führung geriet der Erfolg von Mülheim in der starken Schlussphase der Münchnerinnen aber noch einmal ernsthaft in Gefahr.
Rund 100 Zuschauer in Mülheim erlebten zu Beginn eine sehr einseitige Partie. Die Gastgeberinnen dominierten das Geschehen von Beginn an und belohnten sich schnell. Nach drei Minuten startete Aina Lilly Kresken ein Solo, das sie mit einem platzierten Schlag aus halblinker Position ins lange Eck erfolgreich vollendete. Mit der Führung im Rücken bestimmten die Uhlen auch in der Folgezeit das Spielgeschehen und ließen den Münchner SC kaum zur Entfaltung kommen. Dennoch dauerte bis kurz vor der Pause, ehe erneut Kresken die Überlegenheit auch in etwas Zählbares umwandelte. Nach einer Flanke von der linken Seite war die 18-Jährige mit einem Stecher zur Stelle und besorgte so den 2:0-Halbzeitstand (27.).

Aina Kresken brachte die Damen mit 2 Treffern auf die Siegerstraße gegen den Münchner SC

Die zweite Halbzeit begannen die Gäste deutlich besser. Mitten in die ersten Drangphase der Münchnerinnen aber fiel ein Mülheimer Konter über die rechte Seite, den Charlotte von Hülsen vollstreckte im Nachfassen am langen Pfosten vollendete (38.). Der MSC reagierte und nahm die Torhüterin zu Gunsten einer weiteren Feldspielerin aus dem Tor. Die letzten 20 Minuten entwickelte sich nun ein Spiel auf ein Tor. Der MSC drängte Mülheim in die eigene Hälfte und ließ die Gastgeberinnen nicht mehr gefährlich vor den eigenen Kasten. Zu Beginn des Schlussviertels markierte Alexandra Sandner mit einem geblockten Ball zunächst den Anschlusstreffer (47.), zwei Minuten vor dem Ende traf Sarah Jamieson mit einem Nachschuss nach einer Ecke zum 2:3 aus Sicht der Münchnerinnen. Die hatten direkt danach die große Ausgleichschance, aber Pech, als der Ball nach einer Hundekurve über den Schläger der einschussbereiten Angreiferin hoppelte. So jubelte am Ende Uhlenhorst über einen angesichts der starken ersten Halbzeit nicht unverdienten, aber knappen Heimerfolg.
„In der ersten Halbzeit hätte sich München über einen höheren Rückstand nicht beschweren können“, sagte Mülheims Co-Trainer Benjamin Hinte, „da sind wir sehr dominant aufgetreten. Nach dem 3:0 kippte das Spiel aber völlig, wir waren nur noch auf das Verteidigen fokussiert. Mit dem nötigen Quäntchen Glück und einer überragenden Femke Jovy im Tor bringen wir den Sieg dann über die Zeit.“ Hintes Einschätzung, dass die Partie wohl unentschieden ausgegangen wäre, hätte es noch fünf Minuten mehr Spielzeit gegeben, teilte auch MSC-Trainer André Schriever: „Am Ende hätten wir durchaus noch einen Punkt mitnehmen können, insgesamt aber ist die Niederlage nicht unverdient. Wir haben die erste Halbzeit leider zum wiederholten Male verschlafen und da eine indiskutable Leistung abgeliefert. Mit nur einer guten Halbzeit gewinnt man in der Liga normalerweise auch kein Spiel. Vielleicht ist uns die Niederlage deshalb mal ein Denkzettel und wir sind von nun an von Beginn an hellwach im Spiel.“
Uhlenhorst Mülheim – Münchner SC 3:2 (2:0)
Tore:
1:0 Aina Lilly Kresken (4.)
2:0 Aina Lilly Kresken (27.)
3:0 Charlotte von Hülsen (38.)
3:1 Alexandra Sandner (47.)
3:2 Sarah Jamieson (58.)
Mannheim siegt „ohne Sieben“ in Mülheim
Die ersatzgeschwächten Hockey-Damen vom Mannheimer HC haben am Sonntag vor gut 75 Zuschauern mit 3:1 (1:0) bei Uhlenhorst Mülheim gewonnen. „Das war ein klassischer Arbeitssieg, uns fehlten sieben Spielerinnen”, sagte Gäste-Trainer Philipp Stahr nach der Partie. Besonders bitter hatte es Julia Heiderhoff getroffen, die sich tags zuvor beim 9:0-Erfolg im Lokalderby gegen den TSV Mannheim einen Kreuzbandriss im rechten Knie zuzog.
Die ersten Gelegenheiten in der Partie hatte Mülheim, konnte daraus aber keinen Treffer verbuchen. „Wir haben sehr gut angefangen”, stellte HTCU-Coach Benjamin Hinte dementsprechend fest und lobte seine Mannschaft für deren couragiertes Auftreten. Allerdings fand der MHC auch immer mal wieder eine Lücke in der Abwehr der Gastgeberinnen. Dennoch bedurfte es einer Kurzen Ecke, um das 1:0 (18.) zu erzielen. Martina Cavallero durfte das Tor für sich verbuchen. Ein weiterer Treffer wollte den Mannheimerinnen bis zur Pause aber nicht mehr gelingen.
Eine weitere Kurze Ecke führte dann zum 2:0 durch Nadine Kanler (34.), danach aber verflachte die Partie. Beiden Teams unterliefen viele Fehler. Mit einer schönen Einzelaktion sorgte Lydia Haase schließlich aber für den dritten MHC-Treffer (54.). Hinte nahm danach seine Torhüterin heraus, das Überzahlspiel machte sich auch schnell bezahlt, denn Toni Meister gelang bereits in der 56. Minute das 1:3. Doch mehr war für Mülheim nicht mehr drin.
„Es ist wichtig, dass wir gegen diese Mannschaft ein Tor erzielt haben”, betonte Hinte dennoch und ergänzte: „Wir haben viel gepresst und mutig gespielt.” Stahr räumte derweil ein: „Das war sicher nicht unser bestes Spiel. Wir sind erst nach fünf Minuten aufgewacht. Am Ende hat vielleicht auch die individuelle Klasse entschieden. Wichtig sind die sechs Punkte an diesem Wochenende. Darüber freuen wir uns.”
Uhlenhorst Mülheim – Mannheimer HC 1:3 (0:1)
Tore:
0:1 Martina Cavallero (18., KE)
0:2 Nadine Kanler (34., KE)
0:3 Lydia Haase (54.)
1:3 Toni Meister (56.)