Schützenfest am Uhlenhorst – 1D gehen als Tabellenführer in die Winterpause

WAZ, 14.10.2013, gb
Mit 18 Treffern gestalteten die 1. Damen das abschließende Wochenende zu einem Schützenfest und gehen nun als Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord in die Winterpause.

Erstes Ziel erreicht: Herbstmeister!
Erstes Ziel erreicht: Herbstmeister!

Die Hockey-Damen des HTC Uhlenhorst lieferten am Wochenende gleich in doppelter Ausfertigung ein Musterbeispiel dafür ab, welche Schubkraft der Heimvorteil beinhalten kann. Nach dem Schützenfest am Samstag gegen den hoffnungslos unterlegenen Marienthaler THC folgte am Sonntag im Waldstadion der wichtige Erfolg gegen den DHC Hannover, der ein ganz anderes Kaliber darstellt. Pünktlich zum Hinrundenende grüßen die treffsicheren Schützlinge von Hanns-Peter Windfeder und Daniel Kamphaus als Ligaprimus von ganz oben und müssen mit Blick auf den Showdown ganz weit vorausblicken. Bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebes Anfang April beim punktgleichen Düsseldorfer HC geht es im Aufstiegskampf um die Big Points.
Erfolgreiche Offensivabteilung: Caro, Mela, Eva und Dinah (Jana fehlt).

Was die tüchtigen Uhlen-horsterinnen beim Einstieg ins Doppelwochenende auf den Kunstrasen zauberten, traf punktgenau den Geschmack der Trainer. „Das war richtig klasse. Die Mannschaft hat ganz geschickt mit vielen Seitenwechseln und taktisch clever gespielt. Wir hatten etliche weitere Chancen, so dass der Sieg noch deutlicher hätte ausfallen können. Mit Blick auf das Torverhältnis hatten wir uns diese Trefferflut fest vorgenommen“, so Hanns-Peter Windfeder, der noch einmal auf das ungleich freudlosere 0:0 in Bonn zurückkam: „Vom Spiel her war es genau gleich wie in der letzten Woche, Marienthal war sogar deutlich häufiger in unseren Schusskreis als der BTHV. Das Ergebnis ist nur fundamental anders“
Nach der Hochgeschwindigkeitsfahrt kam die HTCU-Auswahl bei der zweiten Aufgabe nur langsam auf Touren und musste eine Halbzeit lang um Orientierung ringen. „In der ersten Spielhälfte fehlte die Anspannung. Die Mädchen waren unkonzentriert und haben das gegen Hannover zunächst nicht hingekriegt“, kritisierte Windfeder die schleppende Dramaturgie der ersten 35 Minuten. Entsprechend mager gestaltete sich die Ausbeute. Allein Mirja Zöller war per Ecke erfolgreich.
Die Halbzeitpause nutzten die Trainerum seinen Schützlingen die nötigen Hinweise mit auf den Weg zu geben. Und fortan entwickelte sich ein völlig anderes Spiel, dem der HTCU seinen Stempel aufdrückte. Während von den Gästen aus Niedersachsen nicht die Spur einer Gefahr ausging, legten die Mülheimerinnen konsequent und mit großer Spielfreude nach. Carolin Paus erzielte nach feiner Vorarbeit von Hanna Valetin das 2:0, Sarah Dungs zeichnete nach Zuspiel von Mirja Zöller für das 3:0 und damit die Vorentscheidung verantwortlich. Einmal in Fahrt, erspielte sich der Tabellenführer weitere Chancen, aber erst drei Minuten vor dem Spielende zog Carolin Paus den Schlussstrich unter den Torreigen des Wochenendes.
HTCU – Marienthaler THC 14:0 (7:0)
Tore:
1:0 (4.) Dinah Grote, 2:0 (5.) Grote, 3:0 (13.) Pia Lhotak, 4:0 (16.) Caro Paus, 5:0 (19.) Sarah Dungs, 6:0 (24., KE) Hanna Valentin, 7:0 (32.) Paus, 8:0 (36., Eigentor MTHC), 9:0 (39., KE) Darja Möllenberg, 10:0 (44.) Grote, 11:0 (48.) Möllenberg, 12:0 (51., KE) Mirja Zöller, 13:0 (52.) Zöller, 14:0 (55., KE) Valentin
HTCU – DHC Hannover 4:0 (1:0)
Tore:
1:0 (8., KE) Mirja Zöller, 2:0 (44.) Caro Paus, 3:0 (46.) Sarah Dungs, 4:0 (67.) Paus
HTCU:
Eileen Gudermann (Sa), Lena Grabowski (So) – Sarah Dungs, Jana Elling, Dinah Grote, Pia Lhotak, Darja Möllenberg, Caro Paus, Lara Rabiega, Svenja Schaunig, Melanie Terber, Hanna Valentin, Alica Wahl, Katharina Windfeder, Anna Windfeder, Antonia Zengerle, Mirja Zöller

Damen verpassen den Sprung an die Spitze

WAZ, 07.10.2013, mal
Kurios verlief der fünfte Spieltag in der Nordgruppe der 2. Damenhockey-Bundesliga. Die beiden Top-Favoriten ließen Federn und kamen in Auswärtsspielen nicht über ein Unentschieden hinaus.
Das Team des HTC Uhlenhorst kehrte mit einem torlosen Remis von der Partie beim Bonner THV zurück. Der Düsseldorfer HC trennte sich von Gastgeber ETuF Essen mit 2:2. Die Mülheimer führten an der Seitenlinie – wie immer – genauestens Buch über die Geschehnisse, die sich auf dem Kunstrasenplatz an der Christian-Miesen-Straße abspielten. HTCU-Trainer Hanns-Peter Windfeder: „Unsere Spielerinnen hatten 50 Szenen im gegnerischen Schusskreis, sie erspielten zwölf Strafecken und vergaben 19 Torchancen. Vier- bis fünfmal haben wir das leere Tor nicht getroffen.

Für die Null hinten hat die Abwehr gesorgt!

Zwar hat die Bonner Keeperin Jule Hänel gut gehalten, aber letztendlich hätten wir eine Reihe von Toren erzielen müssen. Das war auch nicht nur Pech, sondern auch ein gewisses Maß an Unvermögen. Es fehlte auch der unbedingte Wille, diese Begegnung für sich zu entscheiden.“ Die Bonnerinnen beschränkten sich fast ausschließlich auf die Abwehrarbeit. Sie kamen nur einmal während der 70 Minuten in den Uhlenhorster Schusskreis. In der Tabelle führt nun der Düsseldorfer HC vor dem HTC Uhlenhorst und dem DHC Hannover.
Bonner THV – HTCU 0:0 (0:0)
HTCU:
Lena Grabowski – Lara Arndt, Sarah Dungs, Eva Freudenberg, Dinah Grote, Pia Lhotak, Darja Möllenberg, Caro Paus, Svenja Schaunig, Melanie Terber, Hanna Valentin, Alica Wahl, Katharina Windfeder, Anna Windfeder, Antonia Zengerle, Mirja Zöller

1. Damen: Spiel auf ein Tor gegen Etuf

WAZ, 30.09.2013, ml

Trotz (oder wegen) zwei Stunden im Stau von Köln war sie mit zwei Toren erfolgreich: Hanna Valentin.

Am Sonntagnachmittag feierten die Uhlen-Damen einen klaren 5:0 (2:0)-Erfolg über den ETuF Essen. Die Mülheimer Torhüterin Lena Grabowski verlebte auf dem Kunstrasenplatz am Uhlenhorstweg einen ruhigen Nachmittag. „Lena musste nur einmal einen Ball wegkicken. Ansonsten wurde sie überhaupt nicht geprüft“, sagte HTCU-Trainer Hanns-Peter Windfeder. Die 250 Zuschauer sahen ein Spiel auf ein Tor und einen verdienten Sieg der Gastgeberinnen. Hanna Valentin eröffnete in der 18. Minute per Strafecke den Torreigen. Mirja Zöller verwandelte eine weitere kurze Ecke wenig später zum 2:0 (22.). Die Standards brachten den gewünschten Erfolg. Hanna Valentin konnte in der 37. Minute einen Siebenmeter zum 3:0 verwandeln. HTCU-Torjägerin Dinah Grote hatte es am Sonntag schwer, weil die Essenerinnen sie auf Schritt und Tritt verfolgten.
Nach langer Verletzungspause ist Alica Wahl jetzt wieder dabei.

Dennoch gelang ihr der Treffer zum 4:0 in der 41. Minute. Für den 5:0-Endstand sorgte Sarah Dungs (54.). Nach wochenlanger Verletzungspause mischte auf Seiten des HTCU Alica Wahl mit. Das freute den Trainer ganz besonders.
HTCU – Etuf Essen 5:0 (2:0)
Tore:
1:0 Hanna Valentin (18., KE), 2:0 Mirja Zöller (22., KE), 3:0 Hanna Valentin (37., 7m), 4:0 Dinah Grote (41.), 5:0 Sarah Dungs (54.)
HTCU: Lena Grabowski; Bele Bezold, Sarah Dungs, Jana Elling, Dinah Grote, Pia  Lhotak, Darja Möllenberg, Carolin Paus, Lara Rabiega, Melanie Terber, Hanna Valentin, Alica Wahl, Anna Windfeder, Katharina Windfeder, Mirja Zöller,  Antonia Zengerle

2. Damen-Bundesliga: Optimale Ausbeute bei der Hamburg-Reise

WAZ, 23.09.2013, gb
Beim Wochenendausflug in den Norden der Republik haben die Hockey-Damen des Zweitbundesligisten HTC Uhlenhorst ihre Hausaufgaben gemacht. Beim Doppelschlag in Hamburg gab es die beiden erwarteten Auswärtssiege und die sechs Punkte, mit denen es komfortabel ausgestattet in die Fortsetzung des Zweikampfes mit dem gleichsam Aufstiegs-orientierten Düsseldorfer HC geht.

Top-Torschützin der 2. Liga: Dinah Grote.

Überragende Mülheimer Spielerin und Torschützin in der Hansestadt war Dinah Grote, die sechs der sieben Treffer erzielte. Dieser Einseitigkeit begegnete Trainer Hans-Peter Windfeder mit einem Augenzwinkern: „Die anderen Spielerinnen haben meine ausdrückliche Erlaubnis, sich am Toreschießen zu beteiligen. Sieben Tore sind etwas ärgerlich. Da mussten wir viel mehr herausholen.“
Ohne das an Verletzungen laborierende Trio Svenja Schaunig, Daniel Terber und Alica Wahl spielte der HTCU am Samstag in Großflottbek eine fabelhafte erste Halbzeit, war deutlich überlegen, erarbeitete sich zahlreiche Chancen heraus und knüpfte an die Leistung in der zweiten Halbzeit im Spitzenspiel gegen Düsseldorf an. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild ein wenig. „Da waren wir manchmal unkonzentriert und zerfahren und haben gegen einen ordentlichen Gegner einige Konterchancen zugelassen. Insgesamt haben wir aber relativ sicher gestanden. Mit der Chancenverwertung kann ich nicht zufrieden sein. Daran müssen wir arbeiten“, lautete Windfeders Fazit.
Sie sind überall, das Mittelfeld der 1. Damen!

Das unterstrich das Gastspiel bei der TG Heimfeld. „Das Match hätten wir angesichts unserer zahlreichen Möglichkeiten mit 8:0 oder 9:0 gewinnen müssen. Im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz. Mal ist der Ball vorbeigegangen, mal ist der Ball vom Schläger abgerutscht, mal haben wir die Torhüterin angeschossen. Insgesamt bin ich aber zufrieden. Defensiv haben wir sicher gestanden, das Spiel ruhig aufgebaut und hatten ganz viel Ballbesitz.“ Den offensiven Unterschied machte wieder einmal Dinah Grote aus. Sie war immer anspielbar und machte dann ihre Tore. Wobei ihre Torausbeute am Hamburger Wochenende durchaus auch zweistellig hätte ausfallen können.

Großflottbeker TGHC – HTC Uhlenhorst 1:3 (0:2)
Tore:
0:1 (2.) Dinah Grote, 0:2 (33.) Grote, 1:2 Flottbek (41.), 1:3 (52.) Grote
TG Heimfeld Hamburg – HTC Uhlenhorst 0:4 (0:3)
Tore:
0:1 (8.) Dinah Grote, 0:2 (19.) Mirja Zöller, 0:3 (34.) Grote, 0:4 (36.) Grote
HTCU: Lena Grabowski; Bele Bezold, Sarah Dungs, Jana Elling, Eva Freudenberg, Dinah Grote, Pia Lhotak, Darja Möllenberg, Caro Paus, Lara Rabiega, Melanie Terber, Hanna Valentin, Anna Windfeder, Katharina Windfeder, Antonia Zengerle, Mirja Zöller

2. Bundesliga Damen: Spannender Zweikampf ist schon im Gange

WAZ, 16.09.2013, ml
Der Aufstiegskampf in der 2. Damenhockey-Bundesliga könnte extrem spannend verlaufen. Die beiden Top-Teams und Aufstiegskandidaten trafen bereits am ersten Spieltag aufeinander. Der HTC Uhlenhorst und der Düsseldorfer HC trennten sich vor 200 Zuschauern auf der Anlage am Uhlenhorstweg mit einem 2:2 (1:2)-Remis.
„Natürlich hätten wir die Partie gern gewonnen und es wäre aufgrund der Chancen in der zweiten Halbzeit auch möglich gewesen. Positiv ist, dass nun alle unsere Spielerinnen wissen, dass wir uns keinen Ausrutscher erlauben dürfen und alle vermeintlichen Außenseiter schlagen müssen. Dies gilt auch für die Düsseldorferinnen“, sagte der Uhlenhorster Trainer Hanns-Peter Windfeder nach dem Schlusspfiff. Er dürfte nach diesem Unentschieden keine Mühe haben, seine Spielerinnen zu motivieren. Jetzt zählt jeder Punkt und vielleicht – wenn das Rückspiel auch remis endet – jedes einzelne Tor.

Dichtes Gedränge herrscht vor dem Tor der in rot und blau gekleideten Düsseldorferinnen. Foto: Stephan Glagla

Die Gastgeberinnen begannen am Sonntagnachmittag druckvoll. In der vierten Minute entwischte Pia Lhotak den Düsseldorferinnen auf der linken Seite. Ihre Hereingabe verwertete Dinah Grote zum 1:0-Führungstreffer – ein Start nach Maß. Kurz darauf bekamen die DHC-Spielerinnen eine Strafecke zugesprochen. Greta Gerke erzielte das 1:1 (5.). Fortan waren die Gäste am Drücker. Zwar konnten sich die Uhlenhorsterinnen Mitte der ersten Halbzeit etwas befreien, aber dennoch gerieten sie durch einen weiteren Eckentreffer von Sabine Markert mit 1:2 in Rückstand (23.).
In der Halbzeitpause hatten HTCU-Trainer Hanns-Peter Windfeder und sein Assistent Daniel Kamphaus die Möglichkeit, ihre Spielerinnen noch besser und aktueller auf den konterstarken Gegner einzustellen. Nach dem Wechsel drängten die Gastgeberinnen auf den Ausgleich. In der 37. Minute spielten die HTCU-Damen Darja Möllenberg und Pia Lhotak nach einer Strafecke einen doppelten Doppelpass. Doch heraus sprang nichts, weil die Düsseldorfer Torhüterin Nathalie Kubalski auf der Hut war. In der 48. Minute klappte es besser. Im Anschluss an eine erneute Uhlenhorster Strafecke erzielte Dinah Grotte mit einem satten Schuss den 2:2-Ausgleichstreffer. Der HTCU blieb am Drücker und hätte in der 54. Minute mit 3:2 in Führung gehen müssen. Hanna Valentin stand für einen Moment lang frei im Schusskreis, doch sie verfehlte das Tor. Bitter!
In der Schlussphase hatten die Gastgeberinnen noch etwas Glück in zwei Kontersituationen: Zunächst rettete HTCU-Spielerin Svenja Schaunig nach einem Schuss von Carolin Keil für die bereits geschlagene Lena Grabowski (57.), dann wehrte Grabowski den etwas zu unplatziert geschossenen Ball von DHC-Spielerin Charlotte Voitner ab (68.). Endstand 2:2.
HTC Uhlenhorst – Düsseldorfer HC 2:2 (1:2)
Tore:
1:0 Dinah Grote (4.), 1:1 DHC (5., KE), 1:2 DHC (23., KE), 2:2 Dinah Grote (48., KE)
HTCU: Lena Grabowski; Sarah Dungs, Jana Elling, Eva Freudenberg, Dinah Grote, Pia Lhotak, Darja Möllenberg, Caro Paus, Lara Rabiega, Svenja Schaunig, Melanie Terber, Hanna Valentin, Anna Windfeder, Katharina Windfeder, Antonia Zengerle, Mirja Zöller

1. Damen: Bundesliga-Saisonstart am Sonntag mit Heimspiel um 16 Uhr gegen den Düsseldorfer HC

Über die Himmelstreppe zu den Sternen
Dritter Platz in der Zweitligasaison 2011/12, Rang zwei in der vergangenen Spielzeit. Jetzt – so Trainer Hanns-Peter Windfeder – sei die Zeit für den HTC Uhlenhorst reif. Die Spielerinnen und ihr Coach streben mit aller Vehemenz und mit gestärktem Selbstbewusstsein den Aufstieg in die Erste Feldhockey-Bundesliga an. Dabei hat die Mannschaft einen Altersdurchschnitt von gerade einmal knapp über 20.
„Manche der jungen Spielerinnen – wie Darja Möllenberg oder Daniela Terber – werden jetzt ihre fünfte Saison im Damenbereich bestreiten. Auch 20- oder 21-Jährige können also schon viele Erfahrungen gesammelt haben. In der Ersten Liga würden wir zum jetzigen Zeitpunkt wohl noch Lehrgeld zahlen müssen, aber in der 2. Bundesliga haben wir eine sehr gute Chance, den Aufstieg zu schaffen“, sagt Hanns-Peter Windfeder.
Nicht nur die guten Platzierungen in den vorangegangenen Spielzeiten und die zuletzt beachtlichen Resultate in mehreren Testpartien gegen hochkarätige Gegner, sondern auch der Fitnesszustand der Spielerinnen gibt Anlass zur Hoffnung, dass es in der am kommenden Wochenende beginnenden Meisterschaft tatsächlich zum großen Wurf reichen könnte. Das HTCU-Team ist bestens vorbereitet.
Intensives Athletiktraining
Zum zweiten Mal engagierte der Verein die Firma „pa-training“ aus Duisburg mit den früheren Zehnkämpfern Torsten Voss, Weltmeister von 1987, und Christian Schneider für das Fitnesstraining. 15 Athletikeinheiten standen neben dem Stocktraining in den vergangenen acht Wochen auf dem Programm. Trainiert wurde in erster Linie an und auf der „Himmelstreppe“ auf der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn. Die Treppe besteht aus 359 Stufen. Um zum obersten Punkt zu gelangen, müssen 52 Höhenmeter überwunden werden. Windfeder: „Das Training ist sehr anstrengend, aber es macht allen meinen Spielerinnen großen Spaß. Dadurch fällt es natürlich auch leichter. Darja Möllenberg, Alica Wahl und Daniela Terber haben noch große Probleme mit Sprunggelenksverletzungen. Sie haben mit pa-training zusätzliche 90-minütige Einheiten Wassertraining absolviert“, erklärt Hanns-Peter Windfeder die Zusammenarbeit mit den früheren Zehnkämpfern.
Trotz der harten und intensiven Vorbereitungsphase präsentierten sich die jungen Uhlenhorsterinnen auch in den Testspielen in guter Form. Von Müdigkeit konnte bei den positiven Auftritten in Eindhoven, Groningen und Nimwegen überhaupt keine Rede sein. Hanns-Peter Windfeder und sein Co-Trainer Daniel Kamphaus waren mit den in den Tests gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Für die HTCU-Damen kommt es aber auch darauf an, schon zum Saisonstart in möglichst guter Form zu sein. Erster Gegner am Uhlenhorstweg ist am Sonntag um 16 Uhr der Düsseldorfer HC. „Die Düsseldorferinnen haben ebenfalls verlauten lassen, dass sie den Aufstieg anpeilen. In der vergangenen Saison hatten wir am ersten Spieltag das Auswärtsduell gegen den DHC unglücklich mit 1:2 verloren. Anschließend sind wir diesen Punkten die ganze Zeit hinterher gelaufen. Das haben wir nicht vergessen und dieses Mal wollen wir es besser machen“, so Windfeder.
Die Uhlenhorsterinnen haben einige Abgänge zu verzeichnen. Judith Gehlen, langjährige Spielerin des ersten Damenteams, möchte nach einer erfolgreichen Zeit nicht mehr in der ersten Damenmannschaft spielen. Charlotte Skiba, die gerade ihr Physikum gemacht hat, legt eine Hockeypause ein und greift vermutlich wieder im Frühjahr des kommenden Jahres an. Fehlen wird auch Franziska Schmiedel aufgrund ihres Studiums in Ohio. Aus zeitlichen Gründen treten auch Pia von Moltke, Kira Bauer und Saskia Altegoer kürzer. Sie pausieren oder werden für die HTCU-Zweitvertretung auflaufen. Somit umfasst der Kader „nur“ noch 22 Spielerinnen. Windfeder: „Diese Größe ist gut. Vorher hatten wir schon einen recht großen Kader.“

Das Damenhockey-Team des HTC Uhlenhorst ist bestens vorbereitet und peilt den Aufstieg in die 1. Liga an. Foto: Höltgen

Neu dabei ist Rückkehrerin Eileen Gudermann. Die Torhüterin war einst in der Saison 2006/07 die „Heldin“ der deutschen A-Mädchen-Endrunde. Im Finale (3:2 nach Siebenmeterschießen gegen den TuS Lichterfelde) wehrte sie mehrere Siebenmeter ab und avancierte damit zur „Matchwinnerin“. Nach ihrer Zeit beim Lokalrivalen Kahlenberger HTC kehrte sie nun zurück.
Marcus Lemke, WAZ

Positive Vorbereitung in Eindhoven

WAZ, 19.08.2013, nh
Die Hockeydamen des Zweitligisten HTC Uhlenhorst absolvierten am Sonntag ein Vorbereitungsturnier beim niederländischen Nachbarn HC Eindhoven. Dabei bestritten die Mülheimerinnen zwei Vorbereitungsspiele in verkürzter Spielzeit von zweimal 25 Minuten.
Die Mannschaft von Trainer Hanns-Peter Windfeder startete mit einem 2:1 -Sieg gegen den Gastgeber HC Eindhoven in das Mini-Turnier. Dinah Grote und Melanie Terber sorgten dabei für die Treffer des HTCU. Nicht so erfolgreich lief es dagegen im Spiel gegen den belgischen Meister Royal Antwerpen. Ohne Katharina Windfeder im Kader mussten sich die Mülheimer Hockeydamen am Ende mit 0:2 geschlagen geben.

Stürmerin Dinah Grote – hier am Ball – erzielte am Sonntag einen der beiden HTCU-Treffer im Turnierspiel gegen den HC Eindhoven. Foto: Fabian Strauch

Trainer Windfeder benannte als Ursachen vorallem die schlechte Defensive, die im vorherigen Spiel gegen Eindhoven wesentlich besser ausgesehen habe. „Wir haben die Zweikämpfe überwiegend verloren und konnten den Feldangriff und die kurze Ecke bei den beiden Gegentreffern nicht verhindern.“, so Windfeder. Im Großen und Ganzen ist der Coach aber zufrieden mit den Ergebnissen, da die Uhlenhorsterinnen so kurz vor Saisonbeginn nun fast täglich mit Athletik- und Hockeytraining beschäftigt sind und bereits erschöpft in den Wettkampf gingen.
HC Eindhoven – HTC Uhlenhorst 1:2 (0:2)
Tore: Dinah Grote, Melanie Terber
HTC Uhlenhorst – Royal Antwerpen 0:2 (0:1)
HTCU: Grabwoski – K. Windfeder, Rabiega, Arndt, Valentin, Schaunig, Bezold, A. Windfeder, Zöller, Zengerle, Dungs, Grote, Terber, Elling, Paus

U18 EM: 8:0-Sieg gegen Russland – Gruppensieg perfekt

01.08.2013 – Mit einem souveränen 8:0-Sieg über Russland haben die deutschen U18-Mädchen bei der 7. Europameisterschaft in Dublin die Gruppe B auf dem ersten Platz beendet und damit ein erstes Zwischenziel erreicht, nämlich im Halbfinale nicht auf Titelverteidiger Niederlande zu treffen. Die Mannschaft von Bundestrainer Akim Bouchouchi spielt stattdessen am Samstag um 14 Uhr Ortszeit gegen Frankreich als Zweiten der Gruppe A um den Endspieleinzug. Gegen Russland trafen Lisa-Marie Schütze (3), Anne Winter (2), Nike Lorenz, Elisa Gräve und Alica Wahl. Das zweite Halbfinale (Samstag, 16 Uhr Ortszeit) bestreiten Niederlande und England.

Alica erzielte ihren 2. Treffer im Turnier

Nicht mehr als eine Pflichtaufgabe war nach den beiden vorausgegangenen Siegen gegen Belgien und England, die den Halbfinaleinzug schon sichergemacht hatten, das Spiel gegen die Russinnen. „Selbstvertrauen tanken, im Rhythmus bleiben und unverletzt aus dem Spiel gehen“, hatte Akim Bouchouchi als Aufgabenstellung vor dem Aufeinandertreffen mit den Osteuropäerinnen vorgegeben. Die Punkte eins und zwei funktionierten, leider jedoch nicht der dritte Teil.
Mit Annika Sprink und Selin Oruz hatte die deutsche Mannschaft nach Spielende zwei Verletzungen zu beklagen. Während Oruz mit einem missglückten Stecher letztlich selber schuld hatte, dass ihr ein Ball an den Kehlkopf sprang und sie damit für eine Schrecksekunde bei der DHB-Delegation sorgte (es folgte glücklicherweise rasch die Entwarnung), lag der Sachverhalt bei Annika Sprink anders. Eine russische Spielerin fuchtelte etwas unorthodox mit ihrem Schläger in Kopfhöhe und traf in einer Zweikampfsituation dann auch das Gesicht der Deutschen. Sprink musste mit einer Platzwunde im Stirnbereich ins Krankenhaus zum Nähen. Diese beiden Vorfälle in der letzten Viertelstunde brachten den Spielfluss quasi zum Stillstand. „Am Ende hatten beide Seiten nur noch das Interesse, dass die Uhr möglichst schnell runtertickt“, sah Akim Bouchouchi keinerlei Aktivitäten mehr auf dem Platz.
Entschieden war die Partie praktisch schon zur Halbzeit. Gegen tief stehende und sich körperlich leider oft etwas unkoordiniert wehrende Gegnerinnen musste die DHB-Auswahl Geduld und spielerische Genauigkeit aufwenden, um zu Torgelegenheiten zu kommen. Das gelang insgesamt sehr ordentlich, wie die Statistik von 26:1 Torschussversuchen am Ende aufwies. Nach elf Minuten fand Lisa-.Marie Schütze als erste eine Lücke im russischen Bollwerk. Dem 1:0 folgten bis zur Pause drei weitere Treffer durch Anne Winter, Nike Lorenz und mit der einzigen verwandelten von acht Ecken durch Elisa Gräve zum 4:0-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel ging es durch Winter, zweimal Schütze und Alica Wahl bis zum früh (47. Minute) hergestellten 8:0-Endstand weiter.
„Gegen die im Lauf des Spiels immer tiefer stehenden Russinnen haben wir es vor allem in der zweiten Halbzeit mit viel Disziplin und gutem Kontaktspiel immer wieder geschafft, durch die Reihen zu kommen“, beobachtete der Bundestrainer. Pauline Kosmann, die nach der Pause für Stammtorhüterin Noelle Rother ihren EM-Einstand gab, durfte den einzigen russischen Torschuss parieren.
Zum Halbfinalgegner Frankreich sagt Akim Bouchouchi: „Die Französinnen kennen wir von den DFJW-Lehrgängen sehr genau. Wir müssen konzentriert rangehen und uns nicht aus dem Konzept und aus der Ruhe bringen lassen.“
Mit vier Stichen an der Stirn und gut verklebt kehrte weit nach Spielschluss dann auch Annika Sprink (Foto) aus dem Krankenhaus zurück. „Das war schon ein heftiges Ding“, meinte die zusammen mit Mutter Elke begleitende DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe. „Dank der klasse Bedingungen der irischen Ausrichter ist Annika ganz schnell und gut behandelt worden.“ Ob es mit einem Einsatz der Außenverteidigerin am Samstag klappt, muss sich nach einem Belastungstest kurzfristig zeigen.
Tore:
1:0 Lisa-Marie Schütze (11.)
2:0 Anne Winter (16.)
3:0 Nike Lorenz (33.)
4:0 Elisa Gräve (E, 34.)
——————————
5:0 Anne Winter (39.)
6:0 Lisa-Marie Schütze (40.)
7:0 Lisa-Marie Schütze (42.)
8:0 Alica Wahl (47.)
E: 8 (1) / 0
Grün: 1/1
SR: Franchomme (Frankreich), Fais (Portugal)

U21 WM: Das jähe Ende aller süßen WM-Träume

Sie waren ausgezogen, um bei der Heim-WM mit dem Schub des eigenen Publikums im globalen Zirkel für Furore zu sorgen. Doch schon nach der Gruppenphase herrscht bei den deutschen U21-Hockey-Juniorinnen mit Pia Lhotak und Darja Möllenberg vom HTC Uhlenhorst sowie der für Rot-Weiss Köln spielenden Mülheimerin Lea Stöckel der ganz große Frust, die Riesen-Enttäuschung. Durch ein Eigentor und einen gegebenen Treffer, der eigentlich keiner war, verlor das Team von Bundestrainer Marc Herbert bei der Weltmeisterschaft im Mönchengladbacher HockeyPark sein letztes Gruppenspiel gegen England mit 1:2 (1:1) und wurde nur Dritter in Gruppe D. England und Spanien zogen ins Viertelfinale ein. Den Deutschen bleibt die enttäuschende Platzierungsrunde um die Ränge neun bis 16, wo der erste Gegner am Donnerstag, 11.30 Uhr, Russland ist. Die Osteuropäerinnen beendeten ihre Gruppenspiele mit null Punkten und dem desaströsen Torverhältnis von 1:26.
Marc Herbert: „Im ersten Augenblick ist natürlich nur Enttäuschung da. Klar ist es bitter, wenn man durch ein Tor verliert, das eigentlich gar keines war, aber dann muss man auch den Engländerinnen ein Kompliment machen, die in der zweiten Halbzeit das bessere Team waren. Wir waren erst in den letzten acht Minuten wieder am Drücker und hatten unsere Chancen. Nun müssen wir das Team wieder aufrichten und das Turnier so gut es geht zu Ende spielen. Immerhin geht es bei uns weiter darum, Spielerinnen für den A-Kader zu entwickeln. Und dafür sind Spiele bei einer WM optimal.“
Das DHB-Team bekam in den ersten Minuten noch nicht so richtig Zugriff auf das Spiel. England presste mit vielen Spielerinnen. Dann aber die erste starke Aktion von Lea Stöckel, die sich am Kreis durchsetzte und einen halben Meter über das Tor schlug (5.). Ansonsten merkte man beiden Teams an, dass es um sehr viel ging. Viele unnötige Flüchtigkeitsfehler im Spiel, kaum Struktur. Die meisten Bälle blieben am Kreisrand in den Abwehrreihen hängen.
Bei der dritten Ecke für Deutschland (23.) klappe endlich einmal ein Standard. Marilena Krauß vom Rüsselsheimer traf von links mit platziertem Schlag ins lange Eck zur verdienten Führung. Das Führungstor gab aber noch nicht die erhoffte Sicherheit. Weiterhin passierten viele Fehler in der Ballannahme. In der 32. Minute dann eine unglückliche Szene, die zum Ausgleich führte. Sophia Willig (Mannheimer HC) kam in der Abwehr gut vor ihre Gegenspielerin, fälschte im Körperkontakt mit dieser aber den Ball unglücklich Richtung Tor ab, wo Lisa Schneider (Mannheimer HC) sich auch zum Ball bewegt hatte und daher nicht mehr herankam. Zwar unternahm das DHB-Team noch Anstrengungen, vor der Pause die Führung zurück zu holen, aber erneut schlug die Ausführung einer Ecke fehl.
Eine höchst umstrittene Szene bescherte England dann in der 57. Minute die Führung, als Lisa Schneider einen Ball durchließ, weil sie keine Berührung im Kreis annahm, aber die holländische Schiedsrichterin eine Ballberührung von Stephanie Addison gesehen haben wollte. Es war wohl eine Fehlentscheidung, wie auch der deutsche Video-Operator später bestätigte. Doch bei einer U21-WM gibt es keine Videoschiedsrichter. Insofern zählte der Treffer als Tatsachen-Entscheidung.
„Das ist ganz, ganz bitter. Die Mannschaft hat einfach zu viele Fehler gemacht“, sagte Hanns-Peter Windfeder, Trainer der Uhlenhorster Damen. „Da war kein Zusammenspiel und auch kein Spielaufbau. Wenn du gegen England ein einziges Tor erzielst, dann hast du es auch nicht verdient!“
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Alica ist eine gute Wahl

Der aufstrebende Nachwuchs des HTC Uhlenhorst ist in breiter Front ausgeschwärmt, um auf dem internationalen Hockey-Parkett die Mülheimer Schule zu repräsentieren. Pia Lhotak und Darja Möllenberg greifen aktuell bei der U21-Weltmeisterschaft in Mönchengladbach zum Schläger. Gleich ein U18-Sextett (Max Sweering, Florian Scholten, Henning Hüttermann, Julius Meyer, Christian Schmiedel und Lukas Windfeder) versilberte am Sonntag in Wien die WM-Reise und verpasste den Donau-Walzer.
Bei so viel jugendlicher Welle Marke Uhlenhorst darf die Europameisterschaft der weiblichen U18 am Montag in Dublin nicht ohne Mülheimer Beteiligung beginnen. Alica Wahl geht im engen Schulterschluss mit ihren Mitspielerinnen im ersten Gruppenspiel gegen Belgien (11 Uhr) die kontinentale Meisterlese an. Die 17-Jährige, der es gewiss nicht an gesundem Selbstvertrauen mangelt, begegnet dem irischen Auftrag mit offenen Augen und klarem Blick: „Ich finde schon, dass es unser Ziel sein muss, den Europameistertitel zu holen.“ Es gehört zu den Tugenden der Karl-Ziegler-Schülerin, dass sie weiß, was sie will.

Alica und Kampi fahren zur U18-Europameisterschaft

Was Alica in ihrer Leib-und-Magen-Sportart Hockey anstrebt, ist unstrittig: möglichst viel Erfolg. Deshalb hat sie auch ihr Quellgebiet Club Raffelberg, wo sie als Hockey-Mini von der früheren Olympiateilnehmerin Susi Wollschläger angeleitet wurde, Jugendtrainer Mark Spieker ihr großes Talent anschob und Vater Jo zum lebenden Inventar gehört, vor einigen Monaten verlassen. „Ich will mich weiterentwickeln, deshalb stand mein Entschluss fest, zum HTCU zu gehen. Meine Eltern haben mich dabei unterstützt“, so die Ex-Duisburgerin, die nicht weit vom Klubgelände wohnt. Also noch ein Vorteil.
Für Alica bedeutet die „Eule“ eine gute Wahl. Und auch im neuen Betätigungsfeld ist sie in guten Händen. Das Damenteam befindet sich unter der Regie von Trainer Hans-Peter Windfeder längst im Steilflug. Zum Staff gehört auch Ex-Bundesligaspieler Daniel Kamphaus als Co-Trainer. „Kampi“ war ebenfalls reif für die Insel. Im Team zeichnet er für die Videoarbeit verantwortlich. Ihr Alter erlaubt es ihr, dass sie auch für die Jugend A im Einsatz ist. Trainerin ist dort ihre Mitspielerin Darja Möllenberg. „Wir haben im Klub unglaublich viel Spaß. Es gefällt mir hier und ich fühle mich in meinen Mannschaften wohl.“
Vom europäischen Glück und dem EM-Ticket erfuhr die junge Spielerin nach dem Nationalmannschaftslehrgang Anfang Juli in Köln. Alica gehörte plötzlich zu den 18 Auserwählten, was gar nicht so leicht zu verarbeiten war: „Ich war irgendwie geschockt. Ich hatte darauf gehofft, aber bestimmt nicht damit gerechnet. Gerade im Sturm gibt es bei uns viel Konkurrenz.“ Der hat sich die 17-Jährige erfolgreich gestellt.
Die Marschroute für die EM in Dublin ist unstrittig. Die DHB-Auslese strebt den Gruppensieg an, um im Halbfinale dem großen Rivalen aus den Niederlanden aus dem Weg zu gehen. Den will man erst im Endspiel vor dem Schläger haben. „Wir haben mit Belgien, England und Russland die schwerere Gruppe. Für die Holländerinnen ist das in ihrer Gruppe ein Selbstläufer.“ Bei der EM-Generalprobe jüngst in Lilleshall gab es gegen Gastgeber England ein Unentschieden und zwei Siege. Beim finalen 6:1-Erfolg der Deutschen hob Alica mit zwei Treffern den Finger. Der zweite war der letzte in der langen Vorbereitung des U18-Teams in Irland. Dass sein Schützling den Sprung auf den Zug geschafft hat, ist für Daniel Kamp-haus eine logische Konsequenz: „Alica, die im Verein hinter den Spitzen spielt, hat alles, was ein junge Nationalspielerin mitbringen muss: Ballsicherheit, Technik, Drang in den Kreis, einen guten Torschuss und Torriecher.“ Beste Voraussetzungen also, um es beim EM-Auftrag krachen zu lassen.
Alica stammt aus einer Ur-Duisburger Hockey-Familie mit starken Wurzeln im Club Raffelberg und im DSC Preußen. Was rein nichts daran ändert, dass man der Neu-Uhlenhorsterin in der Nachbarstadt fest die Daumen drückt. Auch der Opa, dem der Vereinswechsel der Enkelin zunächst vorenthalten wurde. „Er hat es als Letzter erfahren, hat es im Nachhinein aber akzeptiert“, sagt Alica, deren Europareise nach der EM gleich weitergeht. Der zweiwöchige Urlaub im spanischen Tarifa ist gebucht. Der Patenonkel führt dort ein Feinschmeckerlokal. Zunächst einmal soll aber auf der grünen Insel mit dem Titelgewinn reich aufgetischt werden.
Gerd Böttner, www.derwesten.de