Bundesliga-Herren bringen 6 Punkte aus Berlin mit

Erfolgreicher Trip in die Hauptstadt: nach zwei Siegen gegen BW Berlin (8:2) und den Berliner HC (4:2) sichern unsere Herren den 4. Tabellenplatz. Nächste Woche will das Team beim Club an der Alster die gute Serie mit zuletzt 5 Siegen in Folge fortsetzen.
Bericht Hockeyliga:
Titelverteidiger siegt mühelos beim Berliner Aufsteiger
Eine Woche nach dem Überraschungserfolg beim Club an der Alster ist den Hockeyherren vom TC Blau-Weiss Berlin der nächste Coup verwehrt geblieben. Mit 2:8 (1:2) verlor die Mannschaft von Trainer Stan Huijsmans am Samstag vor 200 Zuschauern gegen Uhlenhorst Mülheim. Damit gab sich der Meister im Kampf um die Play-off-Plätze keine Blöße gab. Timm Herzbruch erzielte drei Tore für die Gäste.
Den Torreigen eröffnete Lukas Windfeder in der 9. Minute per Kurzer Ecke. Danach dauerte es allerdings bis weit ins zweite Viertel, ehe Mülheim, erneut nach einer Kurzen Ecke durch Windfeder, auf 2:0 erhöhen konnte (27.). Allerdings hatten die Uhlenhorster bis dahin schon etliche Großchancen liegen lassen, dennoch war Trainer Omar Schlingemann zufrieden: „Wir hatten uns vorgenommen, mit mehr Druck und Tempo zu beginnen als vor einer Woche gegen den UHC.“
Blau-Weiss indes versteckte sich nicht, die Gastgeber spielten teilweise mutig mit und wurden für ihr Engagement in der 28. Minute mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 belohnt. Auch dieses Tor resultierte aus einer Kurzen Ecke. Bei diesem Stand blieb es bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel brauchte Mülheim dann lediglich sieben Minuten, um die Partie quasi zu entscheiden. Herzbruch erzielte in der 31. Minute seinen ersten Treffer, in der 35. Minute erhöhte er mit einem sicher verwandelten Siebenmeter zum zwischenzeitliche 4:1. Victor Häbel vollendete zwei Minuten danach einen schnellen Angriff zum 5:1. „In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich überlegen“, stellte Schlingemann später nicht nur angesichts der insgesamt sechs Treffer für sein Team nach Wiederanpfiff fest.

Timmi Herzbruch führt nach 5 Treffern in Berlin die Bundesliga-Torschützenliste an Foto: Udo Gottschalk

Zwar kamen die Berliner beinahe postwendend zum 2:5 durch Leo Mitai-Wells, doch schon in der 42. Minute gelang Jan Nitschke das 6:2. Mit dem 7:2 durch Niklas Bosserhoff 13 Minuten vor dem Ende war alles klar. Herzbruch setzte in der 60. Minute den Schlusspunkt gegen ein zunehmend nachlassendes BW-Team. „Die erste Halbzeit war noch okay von uns. Der zweite Durchgang war schlecht, da fehlte die Energie“, räumte Blau-Weiss-Trainer Huijsmans ein.
Blau-Weiss Berlin – Uhlenhorst Mülheim 2:8 (1:2)
Tore:
0:1 Lukas Windfeder (9., KE)
0:2 Lukas Windfeder (27., KE)
1:2 Paul Dösch (28., KE)
1:3 Timm Herzbruch (31.)
1:4 Timm Herzbruch (35., 7m)
1:5 Victor Häbel (37.)
2:5 Leo Mitai-Wells (38.)
2:6 Jan Nitschke (42.)
2:7 Niklas Bosserhoff (45.)
2:8 Timm Herzbruch (60.)
Mülheim hat nun Anschluss an die Spitzengruppe
Uhlenhorst Mülheim kehrt mit sechs Punkten aus dem Doppelspieltag in Berlin zurück. Einen Tag nach dem klaren 8:2 bei Schlusslicht Blau-Weiss Berlin behielten die Westdeutschen auch im Duell mit dem Berliner HC am Sonntagnachmittag die Oberhand. Beim 4:2 glich der amtierende deutsche Meister zweimal einen Rückstand aus, um in der zweiten Halbzeit den sechsten Saisonsieg im neunten Spiel einzufahren und bis auf einen Zähler auf den Hamburger Polo Club auf Platz drei in der Hockeyliga heranzurücken.
Mülheim kam gut ins Spiel und diktierte das Geschehen gleich zu Beginn. Umso überraschender, dass die Berliner es waren, die in Person von Anton Ebeling mit einem Stecher nach vier Minuten zum 1:0 trafen. Die Gäste reklamierten in dieser Szene gefährliches Spiel, die Schiedsrichter erkannten das Tor aber an. Auch wenn Uhlenhorst in der Folge weiter die spielbestimmende und bessere Mannschaft war, gelang ihnen doch erst im zweiten Viertel durch eine Standardsituation der Ausgleich, als Benedikt Fürk eine Strafecke verwandelte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde es dann noch einmal turbulent. Erst nutzte Ebeling eine kurze Konfusion in der Abwehr der Mülheimer, die einen Pfiff für sich erwartet hatten, um den BHC erneut in Führung zu bringen. Dann glich Uhlenhorst in der letzten Minute des ersten Durchgangs mit einem verwandelten Siebenmeter durch Timm Herzbruch erneut aus.
Nach der Halbzeitpause kamen die Berliner etwas besser ins Spiel, brachten die Gäste aber zunächst nicht ernsthaft in Gefahr. „Wir waren bedacht, Ecken gegen uns zu vermeiden, weil wir um die Eckenstärke von Martin Häner wissen“, erklärte Mülheims Trainer Omar Schlingemann. Im Kreis der Mülheimer hatten die Berliner deshalb hin und wieder etwas mehr Platz als üblich, am Ende griff Uhlenhorst aber doch immer konsequent zu und entschärfte so die Offensivaktionen der Hauptstädter. Eine starke Einzelleistung von Herzbruch, der von den Berlinern mit unter doppelt gedeckt wurde, sorgte kurz vor Ende des dritten Viertels für die erstmalige Führung der Westdeutschen.
Als der BHC im direkten Gegenzug den vermeintlichen Ausgleich erzielte, dieser aber aberkannt wurde, kam es zu einer Rudelbildung, in deren Folge mehrere Karten gegen den BHC gezückt wurden, was Berlins Trainer Rein van Eijk sehr verärgerte.
Mit drei Spielern in Überzahl sorgte Uhlenhorst mit einer weiteren verwandelten Ecke durch Keegan Pereira mit dem 4:2 gleich zu Beginn des Schlussviertels für die endgültige Entscheidung. „Die Niederlage ist sehr bitter“, sagte van Eijk. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig gezeigt, dass wir den Sieg unbedingt wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, haben aber am Ende zu viel in Unterzahl gespielt.“
Sein niederländischer Trainerkollege Schlingemann freute sich über einen der seltenen Auswärtssiege beim Berliner HC. „Endlich haben wir hier mal gewonnen. Berlin ist eine starke Mannschaft, deshalb war es ein großer Kampf für uns und kein einfaches Spiel. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie sich hier präsentiert hat.“ Mit sechs Punkten kehrt der Titelverteidiger damit an diesem Wochenende aus Berlin zurück und hat den Anschluss an die Spitzengruppe der Hockeyliga gehalten.
Berliner HC – Uhlenhorst Mülheim 2:4 (2:2)
Tore:
1:0 Anton Ebeling (5.)
1:1 Benedikt Fürk (18., KE)
2:1 Anton Ebeling (28.)
2:2 Timm Herzbruch (30., 7m)
2:3 Timm Herzbruch (44.)
2:4 Keegan Pereira (48., KE)